3 months ago

Galant: Weitere Angriffe folgen: Israel tötet wichtiges Hisbollah-Mitglied bei Beirut



Das israelische Militär greift seit Tagen massiv im Libanon an. Immer wieder auch im dicht besiedelten Vorort der Hauptstadt Beirut. Diesmal gerät erneut ein Hisbollah-Kommandeur ins Visier. Unterdessen kündigen israelische Politiker weitere Angriffe an.

Bei einem Angriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat die israelische Armee erneut ein wichtiges Hisbollah-Mitglied getötet. Dabei handele es sich um den Kommandeur der Drohnen-Einheit der Miliz, teilte Israels Militär mit. Mohammed Hussein Srur habe zahlreiche Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern auf Israel angeleitet. Auch libanesische Sicherheitskreise bestätigten seinen Tod.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Angriff mindestens zwei Menschen getötet. 15 weitere Personen seien verletzt worden. Augenzeugen in dem südlichen Vorort Beiruts berichteten, der dritte Stock eines elfstöckigen Gebäudes sei getroffen worden. Es seien mindestens zwei laute Explosionen zu hören gewesen. Aufsteigender Rauch sei zu sehen, Krankenwagen seien herbeigeeilt. Der Vorort gilt als Hochburg der Hisbollah. Dort war vergangene Woche bereits ein hochrangiger Militärkommandeur der Miliz, Ibrahim Akil, getötet worden.

Galant kündigt weitere Angriffe an

Unterdessen hat Israels Verteidigungsminister Joav Galant trotz Bemühungen um eine Waffenruhe eine Fortsetzung der Angriffe auf Ziele im Libanon angekündigt. "Wir setzen unsere Abfolge von Operationen fort", sagte Galant nach Angaben seines Büros. Er habe sich mit hochrangigen Militärangehörigen getroffen, um weitere geplante Einsätze zu genehmigen. Mitglieder der vom Iran unterstützten Hisbollah sollen dabei laut Galant im Nachbarland getötet und Raketen der Miliz zerstört werden.

"Wir müssen noch weitere Missionen erfüllen, um die sichere Rückkehr Israels nördlicher Gemeinden in ihre Häuser zu gewährleisten." Ähnlich äußerte sich auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei seiner Ankunft in New York vor der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Nach massiven israelischen Bombardements im Libanon mit mehr als 600 Toten dringt eine Staatengruppe um die USA und Deutschland zusammen mit wichtigen arabischen Ländern auf eine Kampfpause von 21 Tagen.

Bodentruppen simulieren Kampfszenarien

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Indes haben israelische Bodentruppen nach Militärangaben eine Übung an der Grenze zum Libanon abgeschlossen. Die 7. Brigade habe wenige Kilometer von der Grenze entfernt "Manöver und Kämpfe in bergigem Terrain mit viel Dickicht trainiert", hieß es in der Armee-Mitteilung. "Während der Übung haben die Truppen ihre operative und logistische Bereitschaft für verschiedene Kampfszenarien in feindlichem Gebiet an der nördlichen Front verbessert."

Angesichts der Kämpfe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat Israel zwei weitere Brigaden mobilisiert und bereitet eine mögliche Bodenoffensive in dem nördlichen Nachbarland vor. Beobachter halten es aber auch für möglich, dass es sich dabei um Säbelrasseln handelt, um die Hisbollah zu einer diplomatischen Lösung zu zwingen. Israel will, dass die Hisbollah-Kämpfer sich aus der Grenzregion zurückziehen, damit die Einwohner des israelischen Nordens zurückkehren können.

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