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Fußball: Berufung im FIFA-Betrugsprozess: Blatter "zuversichtlich"



Hat der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter einst illegal zwei Millionen aus der FIFA-Kasse für Michel Platini locker gemacht? Beide bestreiten das. Nach einem Freispruch geht der Prozess weiter.

Vor einem Schweizer Gericht geht es heute erneut um einen vermeintlichen mündlichen Millionendeal zulasten der Kasse des Fußball-Weltverbands FIFA. Der damalige FIFA-Chef Joseph Blatter will mit Michel Platini, seinerzeit Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA), Ende der 90er Jahre per Handschlag zwei Millionen Franken Beraterhonorar ausgemacht haben, auch wenn die Zahlung dann erst 2011 erfolgte. Nach einem Freispruch 2022 geht es jetzt um die Berufung. Als Vorwürfe stehen Betrug, Urkundenfälschung und Veruntreuung im Raum. 

Blatter, mit 88 Jahren deutlich gebrechlicher als vor drei Jahren, sagte bei der Ankunft am Gericht in Muttenz bei Basel: "Ich bin sehr zuversichtlich." Platini (69) ging wortlos in das Gebäude.

Das Bundesstrafgericht in Bellinzona hatte beide 2022 freigesprochen, weil die Staatsanwaltschaft das Gericht nicht von schmutzigen Geschäften überzeugen konnte. "Im Zweifel für den Angeklagten", wie die Richterin sagte. Weil ein Berufungsrichter als befangen gilt, wurde das Berufungsverfahren nach Muttenz bei Basel verlegt.

Blatter kämpferisch

"Ein mündlicher Vertrag bleibt ein mündlicher Vertrag", sagte Blatter der Deutschen Presse-Agentur vor der Verhandlung. "Das war keine Zahlung unter dem Tisch, sondern sie wurde nach den Prinzipien abgerechnet, die bei der FIFA bestehen." 

Für Blatter ist nur eine Bestätigung des Freispruchs akzeptabel. "Wenn es negativ kommt, dann muss ich Energie sammeln, dann gehen wir in Berufung", sagte er. Auch Platini lässt über seinen Anwalt verlauten: "Mein Mandant bestreitet die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft vollumfänglich."

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