4 months ago

Fünf Agenten "on leave": Persönlicher Secret-Service-Agent Donald Trumps beurlaubt



US-Berichten zufolge hat das Versagen des Secret Service beim Attentat auf Donald Trump im Juli weitere Konsequenzen. Eine Reihe von Mitarbeitern der Behörde wird beurlaubt. Im Einzelfall muss dies nicht zwingend als disziplinarische Maßnahme verstanden werden.

Im Zusammenhang mit dem Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sind laut Medienberichten mehrere Secret-Service-Agenten beurlaubt worden. Unter ihnen seien auch Mitarbeiter von der Geheimdienstaußenstelle Pittsburgh, die für den Schutz von Trump bei dem Wahlkampfauftritt Mitte Juli zuständig war, berichteten mehrere US-Fernsehsender. Fox News und CBS News berichten von mindestens fünf betroffenen Agenten, darunter auch einer aus Trumps persönlichen Schutzteam, die "on leave", also beurlaubt seien. Der Secret Service lehnte eine Stellungnahme ab und sprach von einer "Personalsache".

Der Ablauf der Ereignisse am 13. Juli in der Stadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania werde weiter geprüft, erklärte Secret-Service-Sprecher Anthony Guglielmi. "Wir untersuchen die Prozesse, Verfahren und Faktoren, die zu diesem operativen Scheitern geführt haben."

Cheatle bereits zurückgetreten

Trump hatte den Anschlag während der Wahlkampfkundgebung am 13. Juli nur knapp überlebt, er wurde von einer Kugel am rechten Ohr getroffen. Ein Mann im Publikum wurde getötet, zwei weitere Teilnehmer der Kundgebung wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, wurde von einem Scharfschützen des Secret Service erschossen.

Unklar ist laut CBS, ob alle nun erfolgten Beurlaubungen als disziplinarische Maßnahmen zu gelten haben, da Agenten regelmäßig auch beurlaubt werden, wenn sie betreffende Untersuchungen stattfinden, was demnach unter anderem zum Zwecke der Linderung mentaler Belastung bei ihnen sein kann.

Wegen des Attentats auf Trump und dem offensichtlichen Versagen des Secret Service war bereits dessen Chefin Kimberly Cheatle zurückgetreten. Der Secret Service ist für den Schutz amtierender und ehemaliger US-Präsidenten zuständig

Gegründet wurde die Behörde jedoch 1865 zunächst als Strafverfolgungsbehörde. Formal wurde der Schutz des Staatsoberhaupts dem Secret Service 1901 übertragen - nach dem Attentat auf den 25. US-Präsident William McKinley. Ein großer Teil der Arbeit richtet sich weiterhin gegen Finanzkriminalität. Die gesamte Behörde hat laut eigenen Angaben neben anderem Personal etwa 3200 "Special Agents" und 1300 "Uniformed Division Officers".

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