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Ob beim Bäcker, im Supermarkt oder im Kino: Verbraucher in der Eurozone müssen dafür mehr ausgeben. Allerdings ist die Teuerung leicht gesunken - aber weniger als erwartet.
Die Inflation in der Eurozone ist im Februar etwas weniger als erwartet zurückgegangen. Die Verbraucherpreise legten um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Januar hatte die Rate noch bei 2,5 Prozent gelegen.
Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Rückgang auf 2,3 Prozent prognostiziert. Zuvor war die Inflationsrate vier Monate in Folge gestiegen.
Preistreiber Dienstleistungen
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Februar um 0,5 Prozent. Hier war ein Anstieg um 0,4 Prozent erwartet worden. Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel sank von 2,7 Prozent auf 2,6 Prozent. Hier waren 2,5 Prozent prognostiziert worden.
Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate. Dienstleistungen sind - wie zuletzt auch in Deutschland - der aktuell größte Preistreiber. Eurostat rechnet für den Februar mit einem Anstieg um 3,7 Prozent.
Frankreich mit niedrigster Inflation
Das Eurozonenland mit der höchsten geschätzten Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat war Estland mit rund fünf Prozent. Frankreich hat von den Euroländern die geringsten Preissteigerungen zu verzeichnen: Lebensmittel, Dienstleistungen und Co. verteuerten sich nach den vorläufigen Annahmen von Eurostat um 0,9 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Im Januar hatte die EZB die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte verringert. Für diesen Donnerstag wird wieder eine Zinssenkung erwartet.