4 hours ago

"Friendly fire" vor Jemen: USA schießen versehentlich eigenes Kampfflugzeug ab



Das US-Militär fliegt Einsätze gegen die Huthi-Miliz im Jemen. Über dem Roten Meer kommt es zu einem Zwischenfall. Ein US-Raketenkreuzer holt irrtümlich ein eigenes Kampfflugzeug vom Himmel. Für die beiden Piloten endet der Vorfall jedoch glimpflich.

Bei seinem Einsatz vor der Küste des Jemen hat das US-Militär versehentlich ein eigenes Kampfflugzeug über dem Roten Meer abgeschossen. Beide Piloten hätten sich mit dem Schleudersitz retten können, einer sei leicht verletzt worden, teilte das US-Zentralkommando Centcom mit. Das Flugzeug vom Typ F/A-18 Hornet sei "in einem offensichtlichen Fall von "friendly fire" abgeschossen worden.

Der Raketenkreuzer "Gettysburg" habe irrtümlich auf den Kampfjet geschossen, nachdem es vom Flugzeugträger "Harry S. Truman" gestartet sei, hieß es weiter. Der Vorfall sei nicht auf feindlichen Beschuss zurückzuführen, eine umfassende Untersuchung sei bereits im Gange.

Die US-Streitkräfte sind in der Region unter anderem wegen Bedrohungen durch die Huthi-Miliz im Jemen im Einsatz. Wie das US-Zentralkommando Centcom mitteilte, wurden am Samstag Luftangriffe auf ein Raketenlager und eine Kommandozentrale der vom Iran unterstützten Miliz nahe der Hauptstadt Sanaa geflogen. Anwohner berichteten, die Angriffe seien auf militärische Einrichtungen südlich und östlich von Sanaa gerichtet gewesen. Dort seien Rauchsäulen und Flammen aufgestiegen. Darüber hinaus seien mehrere Drohnen der Rebellen und ein Marschflugkörper über dem Roten Meer abgeschossen worden.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas greifen die mit den Islamisten verbündeten Kämpfer regelmäßig mit Raketen und Drohnen Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer an. Erst am Samstag wurde Israel erneut Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen. In der Hafenmetropole Tel Aviv ging ein Projektil nieder, es gab 16 Leichtverletzte. Die Huthi-Miliz reklamierte den Angriff für sich.

Das US-Militär fliegt Angriffe auf Einrichtungen und Waffensysteme der Huthi-Miliz, darunter auf Schiffe gerichtete Raketen und Drohnen. Neben den USA sind auch andere westliche Staaten wie Großbritannien an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. Auch die israelische Luftwaffe hatte in der vergangenen Woche nach eigenen Angaben als Reaktion auf Raketen- und Drohnenangriffe der Huthi-Rebellen im Jemen Häfen und die Hauptstadt Sanaa bombardiert.

Nach eigenen Angaben will die Miliz die Hamas im Gazastreifen gegen Israel unterstützen. Die Huthi-Rebellen sind wie die Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet.

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