„Die Stimmung war richtig gut und alle aus dem Team hatten Bock darauf, sich endlich wieder mit Gegnern auf Augenhöhe zu messen und um Punkte zu kämpfen“, beschreibt Kapitän Fabian Menig die Stimmung vor dem Saisonauftakt gegen Ansbach. Diese Vorfreude spürte man auch auf dem Platz, denn die U23 besiegte die Nullneuner deutlich mit 4:1 und feierte ein perfektes Premierenspiel. Für Menig war die Begegnung „ein Auftakt wie gemalt“, der nicht hätte besser sein können. Es folgten zwei intensive Spiele gegen die Aufstiegsaspiranten aus München und Bayreuth, bei denen die Club-U23 jeweils knapp verlor. „Das waren zwei harte Brocken bei denen wir bitter, aber letztendlich auch nicht unverdient verloren haben“, gibt Menig zu. „Während wir uns hinten häufig nach dem gleichen Muster Gegentore gefangen haben, waren wir nach vorne einfach nicht schlagkräftig genug“, erkennt der Leader die Schwachstelle der Mannschaft. „Wir haben tolle Jungs dazu bekommen“ Nichtsdestotrotz gilt es für die Nachwuchscluberer auch den jährlichen personellen Umschwung zu meistern. Neben sechs Abgängen im Vergleich zum Vorjahr, rückten auch acht Talente aus der eigenen U19, sowie vier externe Neuzugänge in den Kader. „Mit den Neuzugängen haben wir starke Jungs dazu bekommen, die bereits eine tolle Ausbildung hinter sich haben. Auch charakterlich passen sie hervorragend in die Truppe“, lobt Menig die neuen Gesichter in der Mannschaft. Dennoch ist er sich auch bewusst: „Es ist selbstverständlich, dass sich die Jungs erst einmal an die höhere Intensität im Herrenfußball gewöhnen müssen. Klar muss sich das Team zunächst einspielen, doch es wird von Woche zu Woche besser und ich bin mir sicher, dass man diese Entwicklung sehen wird.“ Die Kaderplanung der U23 wurde durch „positive Nebeneffekte“ beeinträchtigt, denn mit Forkel, Seidel, Janisch und Joachims schnuppern einige Talente beim 1. FC Nürnberg Profiluft und stehen der U23 nicht uneingeschränkt zur Verfügung. „Wenn ich diese vier Jungs bei den Profis sehe, dann geht mir absolut das Herz auf“, schwärmt Menig. „Das ist für uns die ultimative Bestätigung unserer Arbeit im NachwuchsLeistungsZentrum und auch in der U23. Es ist nicht selbstverständlich, dass so viele Talente die komplette Vorbereitung bei den Profis absolvieren und dort auch überzeugen“, beurteilt der Routinier die Situation. „Auch wenn sie uns in den Spielen gefehlt haben, ist das in der Relation dazu, was die Jungs gerade erleben und wie sie sich entwickeln können eher zweitrangig“, ist sich Menig sicher. „Es ist mein Anspruch den Talenten Stabilität zu geben“ Doch um die jungen Wilden tummeln sich bei der U23 neben Fabian Menig auch noch zwei weitere erfahrene Akteure, um den Nachwuchskickern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Der 28-jährige Benedikt Kirsch und der 26-jährige Niklas Wilson Sommer haben bereits Drittliga-Erfahrung und nehmen die Talente immer wieder zur Hand und versorgen sie mit wichtigen Tipps. „Als ich nach Nürnberg kam, war das von Anfang an mein eigener Anspruch, Verantwortung zu übernehmen, als Sprachrohr zu agieren und den Talenten Stabilität zu geben“, ist sich Menig seiner Rolle bewusst. Doch auch von der Unterstützung von Kirsch und Sommer profitiert das gesamte Team: „Mit den beiden erfahrenen Kollegen haben wir nochmal an Qualität dazu gewonnen und durch die Zeit, die die beiden schon im Profifußball verbracht haben, können sie mithelfen, den Jungs zu zeigen, worauf es ankommt, ihre Ziele zu erreichen und im Profifußball zu landen. Die beiden sind ein absoluter Mehrwert für mich und vor allem für die Mannschaft.“ Für die Mannschaft von Trainer Andreas Wolf gilt es nun aber die beiden letzten Spiele abzuhaken, daraus zu lernen und nun erneut anzugreifen. „In der Regionalliga gibt es keine leichten Gegner und jedes Spiel ist sehr anspruchsvoll. In Aschaffenburg und Aubstadt werden uns sehr stimmungsvolle Spiele erwarten, da muss man auch erstmal reinkommen. Außerdem macht sich mit der DJK Vilzing auch der amtierende Vizemeister auf den Weg zu uns an den Valznerweiher“, warnt Menig vor den anstehenden Herausforderungen, doch bleibt auch optimistisch: „Ich weiß, dass das keine leichten Spiele werden. Dennoch möchten wir möglichst viele Punkte holen und ich bin mir sicher, dass uns das gelingen wird.“ „Die Arbeit als Trainer ist für mich pure Freude“ Auch neben dem Platz übernimmt Menig immer mehr Verantwortung im Verein. Der Trainerjob hat es ihm absolut angetan, weshalb er auch seit zwei Jahren bei den jüngeren Teams im NLZ als Co-Trainer an der Seitenlinie steht. Auch in der Vorsaison gab es für ihn ein kurzes Intermezzo bei der U23 als Co-Trainer, als Wolf und Nägelein gesperrt waren und Menig und Dominik Schmitt für ein Spiel als Trainer einsprangen. „Die Arbeit als Trainer ist für mich pure Freude“, erzählt Menig leidenschaftlich über seine zweite Funktion im Verein. „Es macht so viel Spaß mit den Jungs zu arbeiten, sie zu entwickeln und vor allem auch besser zu machen. Ich bin gerne Teil der Reise zum Profitum und unterstütze die Talente wo es nur geht“, sagt der 30-Jährige. „Ich bin mir sicher, dass das auch ein Tätigkeitsfeld ist in dem ich mich nach meiner aktiven Fußballerzeit sehe. Ich sammle in diesem Bereich gerade sehr wichtige Erfahrungen und bin froh, dass mir der Verein das in diesem Rahmen ermöglicht, meine Schritte zu gehen. Dafür bin ich sehr dankbar“, blickt er auch ein wenig in die Zukunft.
Doch noch liegt der Fokus für den Leader auf dem Spielgeschehen in der U23, für die es am Wochenende nach Aschaffenburg geht. Beim Duell gegen die Viktoria möchte man zurück ins richtige Fahrwasser finden und wichtige Zähler einfahren. „Wer kein Ticket für die Profibegegnung gegen unsere Freunde aus Gelsenkirchen ergattern konnte, ist selbstverständlich herzlich eingeladen uns nach Aschaffenburg zu begleiten und den Nürnberger Nachwuchsfußball zu unterstützen“, sagt Menig abschließend.