Nach wie vor gibt es nahezu täglich Angriffe durch Russland auf zivile Ziele in der Ukraine. Bei einer besonders verheerenden Attacke auf Saporischschja sind nun viele Opfer zu beklagen. Präsident Selenskyj fordert, Moskau stärker unter Druck zu setzen.
Bei einem Angriff der russischen Armee auf die ukrainische Stadt Saporischschja sind laut ukrainischen Behörden mindestens 13 Menschen getötet worden. "Der Feind hat ein Wohngebiet mit zwei Lenkbomben angegriffen. Wir wissen bisher von 13 Toten", sagte Regionalgouverneur Iwan Federow in einem in lokalen Medien veröffentlichten Video. 29 Menschen seien verletzt worden, fügte er hinzu. Zuvor war von mindestens 30 Verletzten die Rede.
Der Angriff erfolgte laut Federow tagsüber. Er veröffentlichte ein Video, das ein brennendes mehrstöckiges Gebäude und ausgebrannte Autos zeigte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte den Angriff "grausam". Er veröffentlichte ein Video, in dem unter anderem Verletzte zu sehen waren, auf die Trümmerteile gefallen waren.
Zu dem Clip schrieb Selenskyj: "Es gibt nichts Grausameres, als eine Stadt aus der Luft zu bombardieren, wohl wissend, dass die Zivilbevölkerung darunter leiden wird. Russland muss für seinen Terror unter Druck gesetzt werden. Der Schutz von Leben in der Ukraine muss unterstützt werden."
In der Nähe der Stadt Saporischschja liegt das stillgelegte Atomkraftwerk Saporischschja, das seit März 2022 von der russischen Armee besetzt wird. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte sich bereits mehrfach besorgt über die Sicherheit an dem AKW geäußert.
In der Region Saporischschja in der Südukraine liegen die mit am härtesten umkämpften Gebiete im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Gegen Ende des vergangenen Jahres war über eine bevorstehende neue russische Offensive auf die Stadt Saporischschja spekuliert worden.