Politische und wirtschaftliche Entwicklungen drücken schon länger die Kauflaune in Deutschland. Auch wenn die Stimmung steigt, gut ist sie noch lange nicht.
Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher erholt sich etwas, dennoch bleibt die Stimmung insgesamt pessimistisch. Der Konjunkturklimaindex der Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK und NIM steigt im Oktober zum zweiten Mal in Folge um 2,7 Punkte auf -18,3 Punkte. Damit erreiche es den höchsten Wert seit April 2022 kurz nach Ausbruch des Ukrainekriegs, teilten die Fachleute mit. Die konjunkturelle Entwicklung schätzten die Verbraucher allerdings erneut etwas pessimistischer ein.
Trotz des Anstiegs bleibe das Niveau des Konsumklimas nach wie vor überaus niedrig, erläuterte NIM-Konsumforscher Rolf Bürkl. "Die Verunsicherung durch Krisen, Kriege und gestiegene Preise ist derzeit immer noch sehr ausgeprägt und verhindert, dass für den Konsum positive Faktoren, wie spürbare reale Einkommenszuwächse, nicht ihre volle Wirkung entfalten können." Auch Nachrichten über Unternehmensinsolvenzen und Beschäftigungsabbau drückten die Konsumstimmung.
Bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sinken die Erwartungen der Menschen dem Konjunkturklimaindex zufolge das dritte Mal in Folge. Hinsichtlich ihrer Einkommenserwartungen sind diese dagegen etwas optimistischer. Die Inflation habe sich stabilisiert, während Löhne und Gehälter stiegen. Auch die Rentner verfügen derzeit über reale Zuwächse bei ihren Einkünften.