Eine italienische Journalistin reist mit Arbeitsvisum in den Iran und führt eine Reihe Interviews. Kurz vor ihrer geplanten Rückreise verhaftet die Polizei sie und bringt sie in ein Gefängnis in welchem Dissidenten festgehalten werden. Die Vorwürfe sind unklar.
Im Iran ist eine italienische Journalistin verhaftet worden. Die Reporterin Cecilia Sala, die für die Tageszeitung "Il Foglio" arbeitet, wurde bereits am 19. Dezember in der Hauptstadt Teheran von der Polizei in Gewahrsam genommen, wie das Außenministerium in Rom mitteilte. Sala war im Iran, um eine Reihe Interviews zu führen und hatte auch ein journalistisches Arbeitsvisum. Unklar blieb zunächst, was ihr konkret zur Last gelegt wird.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa ist die Reporterin in einer Einzelzelle im berüchtigten Evin-Gefängnis inhaftiert, in dem auch Dissidenten festgehalten werden. Seit der Festnahme habe sie zwei Telefonate führen dürfen: eines mit ihrer Mutter und eines mit ihrem Lebensgefährten, ebenfalls ein Journalist. Nach dessen Angaben versicherte sie, es gehe ihr gut. Eigentlich wollte Sala noch vor Weihnachten nach Italien zurück, am Tag nach ihrer Verhaftung.
Der italienische Außenminister Antonio Tajani versicherte in einer Erklärung, den Fall "mit größter Aufmerksamkeit" zu verfolgen. Italien arbeite mit den iranischen Behörden zusammen, um die Rechtslage zu klären und die Haftbedingungen zu überprüfen. An diesem Freitag habe die italienische Botschafterin im Iran die inhaftierte Journalistin besucht. Sala produziert auch einen Podcast, an dem sie im Iran arbeitete.