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Dschungelcamp: Gab es Streit beim "großen Wiedersehen"?



Die Königin ist gewählt, für "Das große Wiedersehen" geht es aber noch einmal zurück in das nach Sternen erfolgloseste Dschungelcamp.

Am 9. Februar hat Lilly Becker, 48, die neueste "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!"-Staffel gewonnen. In ihrer Rolle als amtierende Dschungelkönigin scheint das Model bereits angekommen. "Es geht mir gut, ich fühle mich wie eine Queen", erklärte sie gleich zu Beginn von "Das große Wiedersehen", das bei RTL (auch via RTL+) am Montag nach dem Finale ausgestrahlt wurde. Ein Rückblick auf witzige, aufregende aber auch strittige Augenblicke der Staffel.

"Warum stellen die sich so an?"

Während der Reunion der Promis gab es zunächst einen versöhnlichen Moment. Die Dschungelkönigin entschuldigte sich bei Sam Dylan, 34. Becker war während der 18. Staffel teils nicht gut auf den Reality-TV-Star, der mehrere Prüfungen abgebrochen hatte, zu sprechen. Nachdem sie im Finale bei ihrer "Mother of all Prüfungen" selbst gescheitert war, richtete sie versöhnliche Worte an Dylan. Sie habe Hunger gehabt und sich davor nicht vorstellen können, wie man keine Sterne holen kann. "I'm sorry. Es tut mir unglaublich leid. [...] Das war sehr gemein. Du bist ein toller Mann, wirklich. Ich glaube auch, wir tauschen Nummern", sagte sie und umarmte ihn.

Zum laut Moderator Jan Köppen, 41, "Camp mit den wenigsten Sternen aber den meisten Sympathiepunkten" hat Dylan definitiv beigetragen. Eine Show habe er in der Sendung aber nicht abgezogen, antwortete er auf eine entsprechende Frage von Köppens Kollegin Sonja Zietlow, 56."Nein, mal war ich ruhiger, mal war ich mehr und auch gerade in den Prüfungen..." Als Zuschauer habe auch er sich vor seiner Teilnahme gedacht: "Warum stellen die sich so an?" Er erklärte: "Diese Enge, der Geruch, die Tiere, das Krabbeln, [...] das fühlt man einfach viel intensiver." Auch Ex-Zehnkämpfer Jürgen Hingsen, 67, der 15 Kilo im Camp verloren habe, bestätigte: "Man muss sagen, man unterschätzt das." Vor dem Fernseher könne man "Bilder nachverfolgen, aber wenn du selbst im Camp bist und das persönlich erfährst, ist das nochmal ganz was anderes".

Der Zweitplatzierte, Pierre Sanoussi-Bliss, 62, berichtete unterdessen, dass er 9,5 Kilogramm abgenommen habe. "Viel länger hätte es nicht mehr gehen dürfen vor dem Nierenversagen", scherzte er. Auch im Camp hatte er über die unterschiedlichen Folgen hinweg einige Sprüche solchen Kalibers parat. "Ich fand [das Dschungelcamp] von vorne bis hinten tatsächlich lustig. [...] Ich fand das schon urkomisch, was ich da alles gesehen habe."

Der "Löwe" und seine "LILLY!"

Natürlich wurden Szenen aus den vielen Dschungelprüfungen gezeigt, die unter Fans des Formats teils Chancen auf Kultstatus haben dürften - etwa wie Maurice Dziwak, 26, mit seinem fast durchgehenden Geschrei nach Prüfungspartnerin "LILLY!". Ob "der Typ", den "Löwe" Dziwak jetzt im Nachhinein in diesen Aufnahmen gesehen hat, sich auch "wie ein Löwe" verhalten hat? "Ich muss schon sagen: Ja. [...] Ängstlichkeit hat ja nichts damit zu tun, dass man schwach ist." Er finde, es sei wichtig, an persönliche Grenzen zu gehen - und das habe er auch gemacht. "Ich war wie so ein Koala", gab der Löwe aber zu.

"Ja, wir waren halt anders", meinte Yeliz Koc, 31, die schon früh ausgeschieden war. Eigentlich sei es ihr egal, wann sie gehen musste, sie sei nur immer noch traurig, dass sie keine Dschungelprüfung mit lebenden Tieren absolvieren konnte. Daher könne sie ihr persönliches Dschungelkapitel nicht abschließen.

Regeln und Brühwürfel

Um die offenbar ordnungsliebende Nina Bott, 47, gab es im TV-Dschungel auch Diskussionen. Im Wiedersehen erklärte sie: "Ich glaube, eigentlich bin ich gar nicht so ein Regeltyp, aber ich habe halt gedacht, da ist so viel Potenzial für Stress, wenn erst mal allen ihre Luxusartikel weggenommen werden. [...] Und es ist ja nicht so kompliziert." Einige Dschungelregeln halte aber auch sie für überflüssig, die seien "nur da, um uns zu ärgern".

Ärger drohte entsprechend aufzukommen, als es darum ging, dass Dylan bei der Abgabe der Luxusartikel einen Teil seiner Make-up-Palette in seinem Rucksack versteckt und Timur Ülker, 35, Brühwürfel ins Camp geschmuggelt hatte. Doch auch hier galt: Alles wird heißer gekocht, als es im Dschungelcamp und im "großen Wiedersehen" gegessen wird. Ülker erklärte zu gegen ihn aufgekommenen Fake-Vorwürfen: "Ich verstehe es, dass man sagt: 'Das ist ein Schauspieler.'" Dies sei aber "auch die einfachste Erklärung, die man sich geben kann". Er sei in seiner "pursten Form" ins Camp gegangen. Anschuldigungen, dass er Sendezeit mit seiner Art erhaschen wollte, seien "übrigens nur von den Reality-Leuten" gekommen. Der einzige Moment, in dem er "ein bisschen auf die Kacke gehauen" habe, sei bei der letzten Prüfung gewesen, an der er teilnahm. Da hab er sich "wie Tom Cruise gefühlt".

Darf Jörg Dahlmann nichts mehr sagen?

Sportkommentator Jörg Dahlmann, 66, erklärte, dass es teils wirklich wie Schauspielerei gewirkt habe - insbesondere nachdem Ülker einen Brief seiner Partnerin im Camp bekommen hatte. Dahlmann hatte jedoch selbst für einige Aufreger im Dschungelcamp gesorgt, etwa mit einem unpassenden Trump-Zitat vor einer Prüfung. "Ich finde es so ein bisschen schade in Deutschland, dass wir nicht immer alles sagen dürfen. Dass immer sofort die Empörer auf die Matte kommen." Er verbringe sehr viel Zeit auf Malle und dort seien die Menschen entspannter. Bott, die ihn im Camp schon auf seine für viele wohl zweifelhaften Äußerungen angesprochen hatte, schaute in diesem Moment wenig überzeugt. Sie könne nicht verstehen, wie man einem Menschen wie Donald Trump, 78, eine Bühne geben könne, wenn man ihn - wie Dahlmann beteuert hatte - nicht mag.

Für noch mehr Aufsehen als der Kommentator oder Ülker hatte im Camp definitiv Edith Stehfest, 29, mit zahlreichen Auseinandersetzungen gesorgt. Ein häufiger Streitpunkt während der Staffel war etwa immer wieder das Kochen, bei dem sie sich häufig eingemischt hatte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer hätten "sehr viel Emotionen glaube ich von mir wahrgenommen", erklärte sie sich. Auch die Mitcamper hätten "sehr viel von mir mitbekommen" - von Tränen bis Wut.

Anna-Carina Woitschack, 32, sprach an, dass ihre letzten Momente in der Show "sehr unschön" für sie waren. Sie möge es nicht, wenn man sie "zu Unrecht" verurteile. Das sei passiert: Man habe ihr vorgeworfen, über andere gelacht zu haben. Sie lache gerne, aber sie lache nicht über andere. Als Beispiel nannte Stehfest, dass Woitschack etwa bei Gesprächen über das Kochen ihren "Kopf beiseite genommen" oder "gelächelt" habe. Die Sängerin fuhr dazwischen: "Weil man es nicht mehr hören konnte und nicht mehr ertragen konnte. Und ich hab 14 Tage mein Maul gehalten. [...] Aber solche Sachen regen mich dann halt auf. Ich habe niemanden wissentlich ausgelacht." Was nach dem etwas hitzigeren Versuch, sich auszusprechen, laut der 32-Jährigen feststeht? "Wir werden keine guten Freunde mehr, ich akzeptiere, respektiere dich und sage vielen Dank."

Ganz kehrt damit sowieso noch nicht Ruhe ein. Am 23. Februar folgt bei RTL ab 20:15 Uhr noch "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! Das Nachspiel".

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