Die Bundesbürger erledigen ihre Einkäufe immer häufiger im Internet. Zuletzt ist insbesondere der Anteil von Arzneimitteln und Lebensmitteln gestiegen, so die Konsumforscher der GfK.
Deutsche Konsumenten verlagern ihre Einkäufe immer häufiger ins Internet: Mittlerweile kaufen 39 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal pro Woche online ein, wie aus einer repräsentativen Umfrage der GfK-Konsumforscher für den Kartenanbieter Mastercard hervorgeht. Im Vorjahr waren es noch 34 Prozent. Stark zugenommen haben vor allem die mehrfachen Einkäufe unter der Woche, und zwar von 19 auf 25 Prozent. Fast jeder zwanzigste Befragte ordert sogar mehrfach am Tag im Internet.
"Ihr Smartphone haben die meisten Menschen immer und überall griffbereit bei sich", sagte der Geschäftsführer von Mastercard Deutschland, Peter Robejsek. "Damit lassen sich Spontankäufe jederzeit schnell erledigen."
Nachfrageschub bei Medikamenten
Mit großem Abstand ist Mode die beliebteste Produktkategorie im Online-Handel: In den vergangenen zwölf Monaten bestellten zwei Drittel der Befragten Bekleidung und Schuhe. Zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 waren es nur 43 Prozent. Sehr beliebt sind auch Elektronikartikel (47 Prozent) und Unterhaltungsmedien wie Bücher, Spiele oder Filme (45 Prozent).
Einen deutlichen Schub verzeichnete auch der Medikamentenkauf im Internet. Mittlerweile kaufen 44 Prozent der Deutschen Medikamente im Onlinehandel, 2022 waren es noch 32 Prozent. "Ein wesentlicher Beschleuniger könnte das seit 2022 eingeführte E-Rezept sein, das seit diesem Jahr für verschreibungspflichtige Medikamente bundesweit verpflichtend ist", so die Konsumforscher.
Rekordumsatz im E-Commerce erwartet
Einen besonders starken Anstieg gab es beim Online-Einkauf von Lebensmitteln. 2020 beschafften nur sieben Prozent der Befragten ihre Lebensmittel online. Mittlerweile sei es jeder Vierte, so die Studie, was einem Anstieg von 266 Prozent in nur fünf Jahren entspreche.
Für dieses Jahr erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) für die E-Commerce-Branche einen Rekordumsatz von 87,1 Milliarden Euro. 2023 waren es noch 85,4 Milliarden Euro.