Es gab Angebote in den vergangenen zwei Jahren. Aber richtig gereizt haben diese Joachim Löw nicht. Was ihn zu einer Rückkehr bewegen könnte, sagt er in einem Interview vor seinem 65. Geburtstag.
Ex-Weltmeister-Coach Joachim Löw kann sich offensichtlich eine Rückkehr als Trainer vor allem von einer Nationalmannschaft vorstellen. In einem Interview vor seinem 65. Geburtstag am 3. Februar sagte der ehemalige deutsche Bundestrainer dem "Kicker" zunächst auf die Frage, ob eine neue Aufgabe für ihn im Profi-Fußball erstrebenswert sei: "Ich habe nicht den Druck wie ein junger Trainer, für den es immer zeitnah weitergehen muss." Er habe auch Zeit gebraucht, um Abstand zu finden, zu reflektieren und seine Emotionen einzuordnen.
Löw sagt auch: "Ich habe die Erfahrung mit Nationalmannschaften"
"Es gab in den vergangenen zwei Jahren einige Angebote, aber ich hatte nicht das Gefühl, dafür zu brennen", erklärte er nun im "Kicker"-Interview. "Mit spannenden Optionen werde ich mich aber beschäftigen. Ich habe die Erfahrung mit Nationalmannschaften und darin, ein Team mit einer Vision über zwei Jahre auf ein Turnier vorzubereiten."
Löw hatte nach zwei Jahren als Co-Trainer nach der WM 2006 im eigenen Land die DFB-Auswahl als Chefcoach von Jürgen Klinsmann übernommen. Er hatte 2014 mit Deutschland den WM-Titel in Brasilien geholt, im Juli 2021 endete nach mehreren enttäuschenden Turnieren aber die Ära Löw.
Löw: Nach der WM in Russland wäre Rücktritt richtig gewesen
Laut "Bild" kann sich Löw ein Comeback - "Stand jetzt wohl vorerst aber nur als Nationaltrainer" – am liebsten schon bei der kommenden WM in knapp anderthalb Jahren in Kanada, den USA und Mexiko vorstellen. Er sehe sich künftig weiter zuallererst als Nationaltrainer und nicht unbedingt als Vereinscoach, hieß es bei dem Boulevardblatt.
Mit Blick auf seine Zeit als Nationaltrainer beim Deutschen Fußball-Bund räumte Löw ein, dass nach der WM 2018 in Russland, bei der Titelverteidiger Deutschland nicht über die Vorrunde hinausgekommen war, ein Rücktritt der richtige Schritt gewesen wäre. "Ich hätte den Weg freimachen sollen für jemanden, der mit neuen Ideen kommt und mit der goldenen Generation einen klaren Schnitt vollzieht", erklärte Löw.