2 months ago

Clubfrauen: Treffsicherer Sturm und sichere Defensive



Foto: fcn.de
  • Treffsichere Stürmerinnen
Mit Medina Desic, Nastassja Lein und Nele Bauereisen schickte Trainer Thomas Oostendorp gleich drei nominelle Stürmerinnen für den Auswärtssieg gegen Eintracht Frankfurt 2 auf das Feld, in der Hoffnung damit der ungenügenden Chancenverwertung aus dem Andernach-Spiel entgegenzuwirken. „In der zweiten Halbzeit funktionierte die offensivere Positionierung gut, weshalb wir uns dazu entschieden, mit drei Stürmerinnen zu starten“, begründet Oostendorp die Aufstellung. Eine Entscheidung, die Früchte tragen sollte. Vier Tore (alle noch vor der Pause) erzielten die drei Angreiferinnen und sicherten dem Club damit drei wichtige Zähler im Stadion am Brentanobad. Dabei zeigte sich das Dreiergespann aus dem Spiel, vom Elfmeterpunkt und nach einer Ecke eiskalt. Ihr Trainer zeigte sich im Anschluss an die Partie „sehr zufrieden“ über die „guten Leistungen“ von Desic, Bauereisen und Lein. Auch Neuzugang Klara Svensson Senelius stellte die Wichtigkeit von treffsicheren Stürmerinnen heraus: „Es ist für die gesamte Mannschaft hilfreich, wenn man mehr als eine Stürmerin im Team hat, die Tore erzielt.“
  • Zurück in der Torschützenliste
Die meisten Spiele, die meisten Tore und die meisten Vorlagen aus dem aktuellen Kader. Nastassja Lein, seit acht Jahren nun im Profikader der Clubfrauen, hat all diese Rekorde in ihrer Vita stehen. 63 Mal war die schnelle Stürmerin schon mit dem FCN-Logo auf der Brust erfolgreich. Vor dem vergangenen Wochenende lag der letzte Torerfolg aber etwa eineinhalb Jahre zurück. Ebenfalls bei einem 4:0-Auswärtserfolg trug sich Nürnbergs Nummer 24 in die Torschützenliste ein. Damals bei der Zweitvertretung von Turbine Potsdam. „Nassi hatte letzte Saison Pech mit einer Verletzung in der Vorbereitung. Diese Saison ist die komplett fit in die Saison gestartet und zeigt starke Leistungen“, so Oostendorp über die 23-Jährige. In den ersten Saisonspielen verfolgte sie noch Pech im Abschluss, doch gegen die Eintracht platzte nach 22 Minuten der Knoten. Nach feinem Zuspiel von Medina Desic schob die gebürtige Bambergerin zur Führung ein und ließ kurz vor Pausenpfiff noch ein weiteres Tor folgen. „Es fühlt sich sehr gut an, wieder getroffen zu haben“, erklärte Lein nach dem Spiel. „Meine Mitspielerinnen haben sich sehr mit mir gefreut, was es noch schöner gemacht hat.“
  • Comeback und Saisondebüt
Nach 65 Minuten war es soweit: Lara Felix durfte nach ihrer Verletzungspause ihr Saisondebüt und auch das Comeback feiern. Die Österreicherin musste in den ersten Spielen der aktuellen Spielzeit, wie schon über weite Strecken der vergangenen Saison, ihrem Mitspielerinnen zuschauen, ohne einwirken zu können. Durch eine schwere Knieverletzung konnte die 21-jährige Mittelfeldspielerin in lediglich sechs Bundesliga-Spielen mitwirken und auch in dieser Saison wurde sie ausgebremst. Vor Kurzem konnte Felix wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und sich für den Spieltagskader anbieten. Nachdem sie diesem gegen Andernach erstmals in dieser Saison angehörte, durfte sie bei der Eintracht auch die ersten Minuten auf dem Platz ran. In der knappen halben Stunde Einsatzzeit zeigte sich die gebürtige Wienerin auch immer wieder vor dem Tor. Einen Distanzschuss auf dem Weg ins obere Eck parierte die Frankfurter Torhüterin mit einer Flugparade und verhinderte damit die Krönung des Comebacks. Dennoch sammelte Felix die ersten, wichtigen Minuten auf dem Weg zur vollen Matchfitness.
  • Stabile Defensive
Neben der Offensive funktionierte auch das Spiel gegen den Ball. Über die gesamte Spieldauer ließ die Abwehrreihe um Thöle, Senelius und Steck kaum Chancen für die Adlerträgerinnen zu und hielten so zum zweiten Mal in dieser Saison die Null. Insgesamt musste Torhüterin Hannah Etzold in der Liga lediglich zweimal hinter sich greifen – der geringste Wert aller Mannschaften, die alle Spiele bislang absolvierten. Trotz der souveränen Leistung zeigen sich die Protagonisten nicht komplett zufrieden. Oostendorp war der Meinung, dass das Gegenpressing noch verbessert werden könne, während Bauereisen die „fehlende Kosequenz über die gesamte Spieldauer“ bemängelte. Also gibt es für die Mannschaft trotz der guten Leistung in Frankfurt noch einiges zu tun, was am Sonntag, den 29. September, beim kommenden Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach umgesetzt werden soll.
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