
Nimmermüde Cluberer: „Wir hätten es gerne weniger spannend gemacht“, sagte Robin Knoche nach der Partie fast ein wenig entschuldigend. Und Miroslav Klose gestand: „Ich hätte zwischenzeitlich auch das 3:3 unterschrieben.“ Doch seine Mannschaft wollte sich damit nicht zufriedengeben. „Wir haben daran geglaubt, noch die Chance zum Sieg zu bekommen“, beschrieb Knoche, was im Team auf dem Platz vorging – und was den FCN auch schon in den letzten Wochen ausgezeichnet hatte: Niemals aufgeben und bis zuletzt alles versuchen. Und wieder belohnten sich Knoche und Co. für diesen Glauben und unbedingten Willen. Wie schon zum Rückrundenauftakt gegen Karlsruhe und in der Vorwoche gegen Darmstadt brachte ein später Treffer die drei Punkte. „Dieses hart umkämpfte Spiel noch so in der letzten Minute zu gewinnen, ist ein unglaubliches Gefühl“, freute sich Matchwinner Julian Justvan, dessen Tor in Nachspielzeit bereits der vierte Club-Treffer nach Ende der regulären Spielzeit in dieser Saison war. Nur Düsseldorf hat „last minute“ noch häufiger getroffen. Pushende Anhänger: Für den Erfolg in Magdeburg war nicht nur ein großer Glaube und viel Willen notwendig, sondern auch eine enorme Laufarbeit. „Wir haben uns gut vorbereitet und standen etwas tiefer als sonst. Wir wussten, dass wir viel laufen müssen, weil Magdeburg stark im Ballbesitz ist“, erklärte Justvan den Matchplan, der am Ende aufging. „Wir haben gelitten und uns diesen Sieg so erarbeitet.“ Erstmals seit dem Derbysieg im Oktober punktete der Club damit wieder dreifach auf fremdem Platz. „Das war schon ein Thema bei uns“, gestand Justvan nach der Partie und verteilte noch ein Sonderlob an den eigenen Anhang. „Die Fans sind immer zahlreich dabei, unterstützen uns in jedem Spiel und haben auch einen großen Anteil an diesem Erfolg. Sie haben uns wieder den Rücken gestärkt. Wir konnten es ihnen zurückzahlen und nach dem Spiel gemeinsam feiern." Gelungene Premieren: Für den Sommer-Neuzugang aus Hoffenheim war sein Treffer auch der erste im Club-Trikot bei einem Auswärtsspiel. Auch Ondrej Karafiat, der den FCN mit seinem Kopfball-Tor früh in Führung brachte, traf erstmals in der Fremde. Sein Nebenmann und Kapitän Robin Knoche durfte sogar über seinen ersten Treffer für Rot-Schwarz jubeln. Der 32-Jährige übernahm beim Elfmeter die Verantwortung und verwandelte, wie schon zu Union-Zeiten, extrem sicher. Gleich bei ihrer Club-Premiere durften auch zwei Neuzugänge feiern. Janis Antiste, seit dem Deadline Day beim FCN, kam 20 Minuten vor dem Ende, zeigte sich fleißig in der Defensivarbeit, setzte mit seinem Tempo auch nach vorne Akzente und bereitete den Siegtreffer sehenswert vor. Fabio Gruber, am letzten Transfertag aus Verl gekommen, half in der Schlussphase mit seiner Kopfball- und Zweikampfstärke mit, die Magdeburger Drangphase zu überstehen. Abwehrkollege Tim Drexler durfte in Magdeburg erstmals von Beginn an ran. Ausblick: Nach dem Spielersatztraining am Sonntag darf die Mannschaft am Montag den obligatorischen freien Tag genießen. Ab Dienstag um 14.30 Uhr startet dann mit einer öffentlichen Einheit die Vorbereitung aufs nächste Heimspiel. Gegen den SSV Ulm will das Team von Miro Klose dann am Sonntag möglichst einen Heimsieg nachlegen und damit auch die Serie von sieben ungeschlagenen Spielen weiter ausbauen. Hier können sich Club-Fans noch Tickets sichern.