Serie: Dieses Szenario haben Fußballer wie Fans immer besonders gerne: Man eröffnet Freitagabend den Spieltag mit einem Sieg, kann dadurch das Wochenende umso mehr genießen und entspannt verfolgen, was die Konkurrenz so macht. Das Duell gegen Darmstadt 98 war für den Club das fünfte Freitagabendspiel, nur das gegen Regensburg (8:3) hatte das Klose-Team zuvor siegreich gestalten können. Gegen die Lilien folgte nun Nummer zwei. Das Fazit des Cheftrainers: „Das war ein hartes Stück Arbeit. Der Sieg geht in Ordnung. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Durchaus stolz kann man mittlerweile auch auf die Heimbilanz des FCN blicken. Der Erfolg gegen die Hessen war bereits der dritte Heimsieg in Folge. Das war dem Club zuletzt im Februar 2023 gelungen. Fast noch wichtiger: Das Max-Morlock-Stadion scheint sich wieder zu einer echten Festung zu entwickeln, denn Knoche und Co. sind vor heimischer Kulisse nun bereits seit sieben Partien ungeschlagen und damit solange wie seit fast neun Jahren nicht mehr. Letztmals gelangen sieben Heimspiele in Folge ohne Niederlage in der Saison 2015/2016. Damals hielt die Serie sogar 14 Spiele lang. Joker: Auch eine andere Tatsache sorgt derzeit für viel Freude: Im zweiten Heimspiel in Folge war der Matchwinner ein Spieler, der von der Bank kam. Gegen den KSC sorgte der eingewechselte Florian Flick mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für den Siegtreffer, gegen Darmstadt war es nun Tim Drexler, der als Joker stach. „Es ist natürlich sehr schön, dieses Tor zu machen, aber viel wichtiger sind die drei Punkte. Wir haben von draußen schon gesehen, dass es kein Torfestival wird und ein Tor das Spiel vermutlich entscheiden wird. Dass ich das dann schieße ist natürlich perfekt.“ Bei seinen Einwechselspielern scheint Miroslav Klose übrigens ein gutes Händchen zu haben. Insgesamt acht Joker-Tore hat der Club in dieser Spielzeit schon erzielt. Mehr gelangen bis dato nur der Fortuna aus Düsseldorf. In der laufenden Spielzeit brachten die Jokertore dem Club schon ganze zehn Punkte mehr ein, was sich natürlich auch tabellarisch bemerkbar macht und beweist: Das Trainerteam rund um Klose hat durchaus ein goldenes Händchen bei Einwechslungen. Geliefert: „Ich bin unglaublich froh, dass wir diese Gier heute an den Tag gelegt haben“, sagte Miro Klose nach dem Spiel zur gesamten Mannschaftsleistung. Zwei Spielern des Club war diese Gier aber umso mehr anzumerken: Rafael Lubach kam nach einiger Zeit zu seinem zweiten Startelfeinsatz für den FCN und verdiente sich nach dem Heimsieg ein Sonderlob des Cheftrainers: „Das, was Rafael heute gespielt hat, war fantastisch. Er hat, wie schon in der zweiten Halbzeit auf Schalke, das Spiel heute an sich gerissen, war geschmeidig und hat gute Lösungen angeboten. Das war auch gegen den Ball richtig griffig und macht Spaß.“ Der Zweite war Jan Reichert, der nach dem Abpfiff auch etwas emotional wurde und gestand: „Ich habe in meiner jungen Karriere schon leichtere Spiele gespielt.“ Was auf seinen Kasten kam, parierte der 23-Jährige aber sicher und ansonsten konnte er sich auf seine gierige Defensive verlassen: „Er hat das Vertrauen von uns, dem Trainerteam, und der Mannschaft gespürt und war einfach nur überglücklich, zu Null gespielt zu haben“, zeigte sich Miro stolz auf seine Nummer eins. Nie wieder: Die Partie am Freitagabend stand auch im Zeichen des gemeinsamen Gedenkens und Erinnerns. 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz sind Ausgrenzung und Diskriminierung, Antisemitismus, Rechtsextremismus und die Bedrohung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung aktueller denn je. Vor dem Anpfiff gab es im Stadion eine gemeinsame Gedenkminute. Bereits vor dem Spiel hielten Stadionbesucher am Max-Morlock-Platz vor dem Stadion am dort verlegten Stolperstein für Jenö Konrad inne, um stellvertretend den Opfern und Verfolgten von damals und heute zu gedenken. Ausblick: Zuhause lief’s zuletzt richtig gut, auswärts dagegen weniger. Die letzten vier Partien in der Fremde verlor der Club allesamt, seit dem Derbysieg im Oktober gab’s auswärts keinen dreifachen Punktgewinn mehr. Am nächsten Wochenende geht’s für den FCN dann zum 1. FC Magdeburg, der seinerseits vor heimischer Kulisse mit Problemen zu kämpfen hat und in dieser Saison noch auf einen Heimsieg wartet. Am Montag startet der Club in die Vorbereitung auf die Samstagnachmittag-Partie, bei der dann hoffentlich auch Jens Castrop wieder mitwirken kann. Der Mittelfeldspieler pausierte gegen Darmstadt aufgrund seiner im Schalke-Spiel erlittenen Schädelprellung.
"Club-Gwaaf zum Spieltag": Serie, Stolz & Sieges-Joker
Serie: Dieses Szenario haben Fußballer wie Fans immer besonders gerne: Man eröffnet Freitagabend den Spieltag mit einem Sieg, kann dadurch das Wochenende umso mehr genießen und entspannt verfolgen, was die Konkurrenz so macht. Das Duell gegen Darmstadt 98 war für den Club das fünfte Freitagabendspiel, nur das gegen Regensburg (8:3) hatte das Klose-Team zuvor siegreich gestalten können. Gegen die Lilien folgte nun Nummer zwei. Das Fazit des Cheftrainers: „Das war ein hartes Stück Arbeit. Der Sieg geht in Ordnung. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Durchaus stolz kann man mittlerweile auch auf die Heimbilanz des FCN blicken. Der Erfolg gegen die Hessen war bereits der dritte Heimsieg in Folge. Das war dem Club zuletzt im Februar 2023 gelungen. Fast noch wichtiger: Das Max-Morlock-Stadion scheint sich wieder zu einer echten Festung zu entwickeln, denn Knoche und Co. sind vor heimischer Kulisse nun bereits seit sieben Partien ungeschlagen und damit solange wie seit fast neun Jahren nicht mehr. Letztmals gelangen sieben Heimspiele in Folge ohne Niederlage in der Saison 2015/2016. Damals hielt die Serie sogar 14 Spiele lang. Joker: Auch eine andere Tatsache sorgt derzeit für viel Freude: Im zweiten Heimspiel in Folge war der Matchwinner ein Spieler, der von der Bank kam. Gegen den KSC sorgte der eingewechselte Florian Flick mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für den Siegtreffer, gegen Darmstadt war es nun Tim Drexler, der als Joker stach. „Es ist natürlich sehr schön, dieses Tor zu machen, aber viel wichtiger sind die drei Punkte. Wir haben von draußen schon gesehen, dass es kein Torfestival wird und ein Tor das Spiel vermutlich entscheiden wird. Dass ich das dann schieße ist natürlich perfekt.“ Bei seinen Einwechselspielern scheint Miroslav Klose übrigens ein gutes Händchen zu haben. Insgesamt acht Joker-Tore hat der Club in dieser Spielzeit schon erzielt. Mehr gelangen bis dato nur der Fortuna aus Düsseldorf. In der laufenden Spielzeit brachten die Jokertore dem Club schon ganze zehn Punkte mehr ein, was sich natürlich auch tabellarisch bemerkbar macht und beweist: Das Trainerteam rund um Klose hat durchaus ein goldenes Händchen bei Einwechslungen. Geliefert: „Ich bin unglaublich froh, dass wir diese Gier heute an den Tag gelegt haben“, sagte Miro Klose nach dem Spiel zur gesamten Mannschaftsleistung. Zwei Spielern des Club war diese Gier aber umso mehr anzumerken: Rafael Lubach kam nach einiger Zeit zu seinem zweiten Startelfeinsatz für den FCN und verdiente sich nach dem Heimsieg ein Sonderlob des Cheftrainers: „Das, was Rafael heute gespielt hat, war fantastisch. Er hat, wie schon in der zweiten Halbzeit auf Schalke, das Spiel heute an sich gerissen, war geschmeidig und hat gute Lösungen angeboten. Das war auch gegen den Ball richtig griffig und macht Spaß.“ Der Zweite war Jan Reichert, der nach dem Abpfiff auch etwas emotional wurde und gestand: „Ich habe in meiner jungen Karriere schon leichtere Spiele gespielt.“ Was auf seinen Kasten kam, parierte der 23-Jährige aber sicher und ansonsten konnte er sich auf seine gierige Defensive verlassen: „Er hat das Vertrauen von uns, dem Trainerteam, und der Mannschaft gespürt und war einfach nur überglücklich, zu Null gespielt zu haben“, zeigte sich Miro stolz auf seine Nummer eins. Nie wieder: Die Partie am Freitagabend stand auch im Zeichen des gemeinsamen Gedenkens und Erinnerns. 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz sind Ausgrenzung und Diskriminierung, Antisemitismus, Rechtsextremismus und die Bedrohung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung aktueller denn je. Vor dem Anpfiff gab es im Stadion eine gemeinsame Gedenkminute. Bereits vor dem Spiel hielten Stadionbesucher am Max-Morlock-Platz vor dem Stadion am dort verlegten Stolperstein für Jenö Konrad inne, um stellvertretend den Opfern und Verfolgten von damals und heute zu gedenken. Ausblick: Zuhause lief’s zuletzt richtig gut, auswärts dagegen weniger. Die letzten vier Partien in der Fremde verlor der Club allesamt, seit dem Derbysieg im Oktober gab’s auswärts keinen dreifachen Punktgewinn mehr. Am nächsten Wochenende geht’s für den FCN dann zum 1. FC Magdeburg, der seinerseits vor heimischer Kulisse mit Problemen zu kämpfen hat und in dieser Saison noch auf einen Heimsieg wartet. Am Montag startet der Club in die Vorbereitung auf die Samstagnachmittag-Partie, bei der dann hoffentlich auch Jens Castrop wieder mitwirken kann. Der Mittelfeldspieler pausierte gegen Darmstadt aufgrund seiner im Schalke-Spiel erlittenen Schädelprellung.