
Offensiv: In der Hinrunde hatte es der Club zweimal anders herum erlebt: Nach den FCN-Siegen gegen Fürth und Regensburg hatten sich beide Vereine jeweils von ihren Trainern getrennt. Die Hertha hingegen tauschte ihren Coach noch vor dem Duell mit dem Club und hatte zu Beginn der Woche mit Stefan Leitl einen neuen Trainer präsentiert, der gegen den FCN nun sein erstes Spiel bestritt. „Wenn ein neuer Trainer kommt, dann weiß man nie ganz genau, was passiert“, erklärte Club-Youngster Tim Janisch nach der Partie. Herthas neuer Coach hatte seine Mannen offensichtlich gut eingestellt, denn „sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht“, wie Caspar Jander fand. „Sie haben sehr intensiv gespielt. Man hatte immer einen Gegner im Rücken und sie haben auch defensiv gut gestanden.“ Und so klappte im Offensivspiel des FCN dieses Mal nur wenig. Die Folge: Erstmals nach zehn Partien blieb die Klose-Elf ohne eigenen Torerfolg. Defensiv: Dass der Club am Ende dennoch einen Punkt mit nach Hause nahm und damit auch zufrieden war, lag an der eigenen Defensivarbeit. „Wir haben wieder zu Null gespielt und damit einen Punkt geholt. Das ist positiv“, so Miroslav Klose. „Wir standen defensiv das ganze Spiel über gut, sehr kompakt und haben keine Großchancen zugelassen“, ergänzte sein Kapitän Robin Knoche. So blieb FCN-Keeper Jan Reichert im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor und musste zuletzt vor knapp 200 Minuten hinter sich greifen. In den letzten vier Partien hielt der Nürnberger Schlussmann seinen Kasten dreimal sauber und blieb auswärts nun zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer. „Wir haben in den letzten Wochen viel an der Defensive gearbeitet und freuen uns natürlich, wenn sich das auszahlt“, so Klose. Jung: Der Club-Coach hatte sich in seiner Defensive dieses Mal für einen Wechsel entschieden. Für Oliver Villadsen agierte Tim Janisch auf der rechten Außenbahn und bekam es dabei mit Herthas Kapitän und Unterschiedsspieler Fabian Reese zu tun. „Es hat mich gefreut, dass mir das Trainerteam das Vertrauen geschenkt hat. Ich habe versucht, mir keinen Kopf zu machen“, erklärte der Club-Youngster nach der Partie ebenso unaufgeregt und abgeklärt, wie er bis zu seiner Auswechslung in der 77. Minute auf dem Platz agiert hatte. Vom Trainer gab’s dafür auch ein Sonderlob. „Ich habe ihm bei der Auswechslung gesagt, dass ich sehr stolz auf ihn bin. Ein Kompliment auch an mein Trainerteam, das ihn sehr gut auf die Stärken von Reese eingestellt hat. Er hat es sehr gut umgesetzt“, sagte Klose, der mit seinem Wechsel auch dafür gesorgt hatte, dass der Club mit einem Durchschnittsalter von 23,3 Jahren die jüngste Startelf aller Zweitligisten in dieser Saison auf dem Platz hatte. Und auch historisch gesehen war diese Truppe etwas Besonderes. Letztmals war eine FCN-Startelf in der zweiten Liga vor rund 40 Jahren, damals unter Rekordtrainer Heinz Höher, jünger. Ausblick: Nach der „kurzen“ Woche vor dem Hertha-Spiel bleibt nun wieder etwas mehr Zeit zur Vorbereitung auf die kommende Partie. Am Samstag, 01.03.25, empfängt der Club vor heimischer Kulisse Hannover 96. Für die Partie gegen die Niedersachsen gibt es, unter anderem im Rahmen einer Ticketaktion auf der Gegengerade, hier noch Tickets. Gegen die 96er „wollen wir auch offensiv wieder etwas mehr machen“, so Klose, und damit die Serie von acht ungeschlagenen Heimspielen ausbauen und vielleicht sogar den fünften Heimsieg in Folge einfahren.