Erste vs zweite Halbzeit: Es war das Szenario, das man als Beteiligter eigentlich immer vermeiden möchte. Man tankt durch ein frühes Tor Selbstvertrauen, lässt sich die Partie dann aber irgendwie aus den Händen nehmen, gerät kurz vor dem Pausenpfiff sogar in Rückstand und bekommt beim Kabinengang den Unmut der Zuschauer zu spüren. Wenn das alles im eigenen Stadion passiert und man die beiden Heimspiele zuvor mit 0:2 und 0:4 verloren hat, dann geht man in der Regel mit einer gewissen Verunsicherung und Skepsis in die Pause. Als Durchgang zwei am Samstagnachmittag im Max-Morlock-Stadion angepfiffen wurde, da wichen Verunsicherung und Skepsis von Minute zu Minute, während die Zuversicht wuchs, dass die Mannschaft von Miroslav Klose die Partie noch würde drehen können. „Nach der Pause war das Spiel anders“, resümierte der Club-Coach hinterher und führte unter anderem mehr Mut, mehr Bewegung, mehr Flanken und „eine Zweikampfführung, wie ich sie mir vorstelle“ als Gründe dafür an, warum am Ende aus einem 1:2 noch ein 3:2 wurde. Die Zahlen untermauerten Kloses Einschätzung: Seine Mannen hatten nach 90 Minuten mehr Ballbesitz (61%:39%), mehr Zweikämpfe gewonnen (55:45), mehr Torschüsse abgegeben (17:15), waren rund zwei Kilometer mehr gelaufen – und hatten sich den Sieg so verdient. Jander vs. Heimat: Ein Akteur hatte sich durch seinen Auftritt hinterher sogar ein Sonderlob des Trainers verdient. „Es ist ein fantastischer Spieler. Er möchte lernen und alles aufsaugen. Seine Technik ist sagenhaft. Glücklicher kann ich nicht sein, so einen Spieler in meinen Reihen zu haben“, sagte Klose nach dem Spiel über Caspar Jander. Der Mittelfeldspieler hatte nicht nur ein Tor in überragender Art und Weise erzielt, sondern auch die Treffer von Stefanos Tzimas und Ondrej Karafiat vorbereitet und nebenbei noch 100 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler gebracht. Und das alles im Spiel gegen seine Geburtsstadt und den Verein, bei dem er einst in der Jugend spielte. Mit seinem Auftritt hatte sich Jander das Lob verdient, Klose hob allerdings auch das Auftreten seiner Kollegen hervor – und meinte damit nicht nur das, was auf dem Platz passierte. „Ich habe gesehen, wie die Mannschaft in der Pause mit Nick Seidel umgegangen ist“, erklärte Klose und nahm damit Bezug auf den Fehler des Youngsters vor dem 1:2. Die Mannschaft hatte den 19-Jährigen in seinem zweiten Profispiel in die Kabine wieder aufgebaut und ihm den Rücken gestärkt. „Das zeigt den Charakter der Mannschaft“, so Klose, der sich „unheimlich glücklich“ zeigte, dass dieser Charakter am Ende auch mit drei Punkten belohnt wurde. Erleichterung vs. Euphorie: Nach zuvor drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen war nach Schlusspfiff durchaus Erleichterung zu verspüren, in Euphorie brach ob des Sieges allerdings niemand im Nürnberger Lager aus. Vielmehr richteten die Beteiligten den Blick direkt nach vorne. „Wir wissen, wie wichtig das Derby ist. Wir müssen alles dafür tun, dass wir top vorbereitet sind. Das haben wir der Mannschaft in der Kabine auch gleich mitgegeben“, so Klose. Nach der Länderspielpause steigt im Fürther Ronhof dann das 273. Fränkische Derby, auf das sich die Mannschaft ab Dienstag vorbereiten wird. „Wir haben in der Länderspielpause Zeit, weiter an einigen Dingen zu arbeiten“, so Klose. Unterwegs sein werden mit ihren Nationalteams Stefanos Tzimas (Griechenland), Mahir Emreli (Aserbaidschan), Michal Kuckucka (Slowakei), Berkay Yilmaz und Winners Osawe (beide Deutschland).
"Club-Gwaaf zum Spieltag": Charakter, Lob, Erleichterung
Erste vs zweite Halbzeit: Es war das Szenario, das man als Beteiligter eigentlich immer vermeiden möchte. Man tankt durch ein frühes Tor Selbstvertrauen, lässt sich die Partie dann aber irgendwie aus den Händen nehmen, gerät kurz vor dem Pausenpfiff sogar in Rückstand und bekommt beim Kabinengang den Unmut der Zuschauer zu spüren. Wenn das alles im eigenen Stadion passiert und man die beiden Heimspiele zuvor mit 0:2 und 0:4 verloren hat, dann geht man in der Regel mit einer gewissen Verunsicherung und Skepsis in die Pause. Als Durchgang zwei am Samstagnachmittag im Max-Morlock-Stadion angepfiffen wurde, da wichen Verunsicherung und Skepsis von Minute zu Minute, während die Zuversicht wuchs, dass die Mannschaft von Miroslav Klose die Partie noch würde drehen können. „Nach der Pause war das Spiel anders“, resümierte der Club-Coach hinterher und führte unter anderem mehr Mut, mehr Bewegung, mehr Flanken und „eine Zweikampfführung, wie ich sie mir vorstelle“ als Gründe dafür an, warum am Ende aus einem 1:2 noch ein 3:2 wurde. Die Zahlen untermauerten Kloses Einschätzung: Seine Mannen hatten nach 90 Minuten mehr Ballbesitz (61%:39%), mehr Zweikämpfe gewonnen (55:45), mehr Torschüsse abgegeben (17:15), waren rund zwei Kilometer mehr gelaufen – und hatten sich den Sieg so verdient. Jander vs. Heimat: Ein Akteur hatte sich durch seinen Auftritt hinterher sogar ein Sonderlob des Trainers verdient. „Es ist ein fantastischer Spieler. Er möchte lernen und alles aufsaugen. Seine Technik ist sagenhaft. Glücklicher kann ich nicht sein, so einen Spieler in meinen Reihen zu haben“, sagte Klose nach dem Spiel über Caspar Jander. Der Mittelfeldspieler hatte nicht nur ein Tor in überragender Art und Weise erzielt, sondern auch die Treffer von Stefanos Tzimas und Ondrej Karafiat vorbereitet und nebenbei noch 100 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler gebracht. Und das alles im Spiel gegen seine Geburtsstadt und den Verein, bei dem er einst in der Jugend spielte. Mit seinem Auftritt hatte sich Jander das Lob verdient, Klose hob allerdings auch das Auftreten seiner Kollegen hervor – und meinte damit nicht nur das, was auf dem Platz passierte. „Ich habe gesehen, wie die Mannschaft in der Pause mit Nick Seidel umgegangen ist“, erklärte Klose und nahm damit Bezug auf den Fehler des Youngsters vor dem 1:2. Die Mannschaft hatte den 19-Jährigen in seinem zweiten Profispiel in die Kabine wieder aufgebaut und ihm den Rücken gestärkt. „Das zeigt den Charakter der Mannschaft“, so Klose, der sich „unheimlich glücklich“ zeigte, dass dieser Charakter am Ende auch mit drei Punkten belohnt wurde. Erleichterung vs. Euphorie: Nach zuvor drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen war nach Schlusspfiff durchaus Erleichterung zu verspüren, in Euphorie brach ob des Sieges allerdings niemand im Nürnberger Lager aus. Vielmehr richteten die Beteiligten den Blick direkt nach vorne. „Wir wissen, wie wichtig das Derby ist. Wir müssen alles dafür tun, dass wir top vorbereitet sind. Das haben wir der Mannschaft in der Kabine auch gleich mitgegeben“, so Klose. Nach der Länderspielpause steigt im Fürther Ronhof dann das 273. Fränkische Derby, auf das sich die Mannschaft ab Dienstag vorbereiten wird. „Wir haben in der Länderspielpause Zeit, weiter an einigen Dingen zu arbeiten“, so Klose. Unterwegs sein werden mit ihren Nationalteams Stefanos Tzimas (Griechenland), Mahir Emreli (Aserbaidschan), Michal Kuckucka (Slowakei), Berkay Yilmaz und Winners Osawe (beide Deutschland).
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