1 month ago

CIW: Wenn es rauscht und brummt



Ein Blick hinter die Kulissen unseres Podcasts Captain it's Wednesday. Wenn es rauscht, dann ist es echt. Eine Einladung zum Mitmachen.

Da wir heute noch keinen Artikel geschrieben haben, was selten vorkommt, gibt es zu fortgeschrittener Zeit noch einen Verlegenheitsbeitrag. Dieser wurde durch einen Mastodon-Tröt von Martin getriggert. Es gibt gute Gründe dafür, warum es bei unseren Captain it's Wednesday (CIW) Podcast-Folgen manchmal brummt und rauscht.

CIW ist ein Community-Podcast bei dem jede und jeder mitsprechen kann. Damit folgen wir dem Konzept unseres Magazins GNU/Linux.ch bei dem auch alle mitschreiben können, sollen, dürfen. Bei der überwiegenden Anzahl von Podcasts gibt es eine feste Anzahl von Sprecher:innen. In der Regel sind das zwei bis vier Personen. Manchmal kommen externe Interviewpartner hinzu. Bei CIW gibt es (theoretisch) in jeder Folge andere Teilnehmende; das gehört zur Community-Idee.

Bei vielen Sprechern hat man es auch mit vieler und - vor allem - unterschiedlicher Aufnahmetechnik zu tun. Häufig kommt diese Technik zum ersten Mal für eine Podcast-Aufnahme zum Einsatz. Aufgrund der hohen Kadenz (wöchentliche Aufnahmen) und der dadurch bedingten kurzen Vorbereitungszeit (wenige Tage), wird die Qualität der Technik fast immer erst ein paar Minuten vor der Aufnahme geprüft.

Zwei Beispiele: bei der Aufnahme von CIW106 hatte Ephraims normales Equipment ein Problem (es klang wie ein Akustikkoppler aus den 90er-Jahren), welches wir nicht lösen konnten und in der Kürze auch nicht lösen wollten. Deshalb verwendete er für die Aufnahme In-Ears, die kräftig rauschten, aber die Verständlichkeit seiner Stimme kaum beeinträchtigten. In mehreren Aufnahmen aus der letzten Zeit mit Felix gab es ein Brummen. Es lag nicht an seinem Mikrofon (Rode NT-USB Mini), sondern an einer Brumm-Induktion in der allgemeinen Stromversorgung. Das Problem ist bis heute nicht gelöst.

Um die Zeit der Mitsprecher nicht unnötig zu strapazieren, nehmen wir immer in einem Take auf. Falls nach 10 Minuten jemand Husten muss, ist das mit in der Aufnahme drin und wird nicht entfernt, weil es nicht geht. Bei meinen alten Podcast-Aufnahmen habe ich die Huster, Katzen und Feuerwehr-Sirenen herausgeschnitten und das Rauschen pro Spur minimiert. Das geht heute nicht mehr.

Der Prozess bei den CIW-Folgen sieht so aus:

  1. In der Woche vorher suche ich ein Thema und eine Mitsprecher:in. Falls es Interviewpartner von Organisationen, Projekten oder Firmen gibt, dauert die Vorbereitung ca. 3 Wochen.
  2. Vor der Aufnahme (am Wochenende) schreiben wir zusammen die Shownotes.
  3. Die Aufnahme findet meistens am Montag- oder Dienstagabend statt und dauert ca. 40 Minuten, inklusive 5 Minuten Vorbesprechung.
  4. Am Mittwoch um 11:30 Uhr starte ich Autopod, damit die Folge um 12:00 Uhr erscheint.

Mir ist es wichtig, dass unser Podcast authentisch bleibt. Dazu gehört alles, was ich bisher geschrieben habe. Eine gewisse Unprofessionalität (Garagen-Sound mit Versprechern) gehört dazu. Ich mag keine Podcasts, die wie eine Radiosendung klingen. Eine weitgehend automatisierte Produktion hilft dabei, sich auf die Inhalte und die Vielfältigkeit zu fokussieren.

Aufruf

Für nächste Woche habe ich noch keinen Mit-Podcaster. Ich würde gerne über das Surfverhalten im Webbrowser sprechen. Falls ihr lieber über ein anderes Thema sprechen möchtet; nur her damit. Einen Zahn möchte ich euch ziehen: habt keine Angst vor eurer ersten Podcast-Aufnahme. Ihr werdet es lieben; alle bisherigen Sprecher:innen haben nach ihrer ersten Aufnahme gesagt, dass es toll war und sie gerne wieder aufnehmen möchten.

Fazit

Wenn es rauscht und brummt, wisst ihr, dass ihr bei Captain it's Wednesday seid ♥️


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