3 months ago

"Buht nicht - geht wählen": Obama zieht über "verrückten" Trump her



Er sei ein Rüpel, der nur an sich selbst denke, er sei "verrückt" und schwinge Reden "wie Fidel Castro". So sagt es Obama bei einer Wahlkampfveranstaltung über Trump. Der Ex-Präsident kämpft für Trumps Rivalin Harris. Und wendet sich dabei explizit an die Männer.

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat kein gutes Haar an seinem Amtsnachfolger Donald Trump gelassen und ihn als "verrückt" bezeichnet. Er könne nicht verstehen, "warum irgendjemand glaubt, dass Donald Trump die Dinge verändern wird".

Bei der Veranstaltung im zwischen Demokraten und Republikanern umkämpften Bundesstaat Pennsylvania beschrieb er den 78-Jährigen als Rüpel, der nur an sich selbst denke und Reden "wie Fidel Castro" schwinge. Es gebe absolut keine Belege dafür, dass Trump an irgendjemand anderen als an sich denke.

Obama versuchte auch, Trumps Ansehen bei Männern zu untergraben, einer Gruppe, der sich der Republikaner mit seiner hypermaskulinen Schwerpunktsetzung im Wahlkampf besonders zuwendet. "Mir fällt das besonders bei einigen Männern auf, die zu denken scheinen, dass Trumps Verhalten, andere zu schikanieren und niederzumachen, ein Zeichen von Stärke ist. Ich bin hier, um Euch zu sagen, dass das nicht wahre Stärke ist", sagte Obama und schlug mit der Faust auf sein Rednerpult.

Als die Menschenmenge wegen Trump buhte, sagte Obama: "Buht nicht - geht wählen." Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris sei "so gut auf die Aufgabe vorbereitet, wie es noch kein Präsidentschaftskandidat je war", fuhr der Demokrat fort.

Botschaft explizit an Männer

Der erste schwarze Präsident in der Geschichte des Landes nahm auch einige der Produkte auf die Schippe, die Trump in seinem dritten Anlauf aufs Weiße Haus unter das Volk zu bringen versucht hat - darunter goldene Turnschuhe für 399 Dollar, Uhren für 100.000 Dollar und seine "Gott segne die USA"-Bibel für 59,99 Dollar. "Man könnte sich dieses Zeug nicht ausdenken", sagte Obama.

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An einer anderen Stelle galt sein Spott einer Antwort des republikanischen Präsidentschaftskandidaten beim Fernsehduell mit Harris. Trump war nach seinem Vorhaben gefragt worden, den auch als "Obamacare" bekannten Affordable Care Act zurückzuziehen, ohne einen Plan, wie die Gesundheitsreform ersetzt werden soll, die den Zugang zu bezahlbarer Krankenversicherung in den USA erweitern und die Gesundheitsversorgung verbessern sollte. Trump hatte gesagt, er habe nur "Konzepte für einen Plan". "Donald Trump hat seine gesamte Präsidentschaft damit zugebracht, es niederzureißen", sagte Obama. "Und übrigens, nicht einmal das hat er richtig hinbekommen."

Obama besuchte in Pittsburgh auch ein Wahlkampfbüro der Harris-Kampagne, um sich für die Arbeit der Mitarbeiter zu bedanken. Auch dabei hatte er eine Botschaft im Gepäck, die sich an Männer richtete. Er habe teils den Eindruck, dass sich einige Menschen mit der Idee einer Frau als Präsidentin nicht recht anfreunden könnten, aber andere Gründe vorschöben. Aber deshalb darüber nachzudenken, jemanden zu unterstützen, der eine Historie habe, Menschen herabzusetzen, Frauen herabzusetzen: "Das ist nicht akzeptabel", sagte Obama.

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