In Kursk kontrolliert die Ukraine nach eigenen Angaben mittlerweile Dutzende Ortschaften. Russland will einen weiteren Vorstoß in die Nachbarregion Brjansk verhindert haben. Zudem seien in der Nacht Luftangriffe abgewehrt worden, teilen die Behörden mit.
Russland hat nach eigenen Angaben das Eindringen ukrainischer "Saboteure" in die an Kursk grenzende russische Grenzregion Brjansk vereitelt. Das Eindringen der "ukrainischen Aufklärungs-Sabotage-Gruppe" sei von Kräften des russischen Geheimdiensts FSB sowie von Einheiten der russischen Armee verhindert worden, erklärte der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomaz, am Mittwoch bei Telegram.
"Der Feind wurde durch Schüsse getroffen", hieß es weiter. Die Lage sei mittlerweile "unter Kontrolle". Brjansk grenzt an die russische Region Kursk. Dort war die ukrainische Armee vor zwei Wochen eingedrungen und vorgerückt. Nach Angaben aus Kiew kontrolliert sie in Kursk mittlerweile mehr als 1000 Quadratkilometer und Dutzende Ortschaften.
Auf einem Militärflugplatz im Gebiet Wolgograd ist russischen Angaben zufolge durch einen ukrainischen Drohnenangriff ein Brand ausgelöst worden. Nach Darstellung von Gebietsgouverneur Andrej Botscharow wehrte die russische Flugabwehr die meisten Flugobjekte des nächtlichen Angriffs ab. Durch den Absturz einer Drohne sei jedoch das Feuer "auf dem Gelände eines Objektes des Verteidigungsministeriums" ausgebrochen.
Inoffizielle russische Telegramkanäle nannten als Ort den Luftwaffenstützpunkt Marinowka, der etwa 45 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt Wolgograd liegt. Auf dem zivilen Flughafen der Millionenstadt an der Wolga wurde der Flugverkehr wegen der Drohnengefahr zeitweise eingeschränkt, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldete.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es seien in der Nacht 28 ukrainische Drohnen abgefangen worden, davon allein 13 über dem Gebiet Wolgograd. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.