Berlin: Kind surft auf S-Bahn, prallt gegen Brücke – Freunde lassen ihn zurück

In Berlin wurde ein zwölfjähriger Junge beim S-Bahn-Surfen am Kopf schwer verletzt. Beim heftigen Unfall war er nicht allein – doch seine Begleiter liefen weg.

Ein Kind ist in Berlin auf dem Dach einer S-Bahn mitgefahren und dabei schwer verletzt worden. Der zwölfjährige Junge sei am Freitag mit zwei Begleitern auf einer S-Bahn "gesurft", als er zwischen den Bahnhöfen Feuerbachstraße und Wannsee gegen eine Brücke prallte und bewusstlos auf dem Waggon liegenblieb, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte.

Polizei fahndet in Berlin nach Freunden des Jungen

Am Bahnhof Rathaus Steglitz zogen die Begleiter den verletzten Jungen vom Dach und ließen ihn auf dem Bahnsteig zurück, was nach Polizeiangaben von Zeugen gefilmt wurde. Alarmierte Rettungskräfte versorgten den Jungen, der mehrere Brüche am Kopf davontrug. Er kam in ein Krankenhaus. Beamte der Polizei Berlin und der Bundespolizei fahndeten nach den flüchtigen S-Bahn-Surfern und informierten die Mutter des Kindes.

Von den beiden anderen S-Bahn-Surfern fehlte zunächst jede Spur. Gegen sie wird wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung ermittelt.

Immer wieder verletzen sich Menschen beim S-Bahn-Surfen schwer

Die Bundespolizei warnt vor den Gefahren des "Surfens" auf S-Bahnen und U-Bahnen. Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen die Betroffenen zum Teil schwere bis tödliche Verletzungen erleiden.

Die Polizei bittet Eltern, frühzeitig mit ihren Kindern über riskantes Verhalten im Bahnverkehr und mögliche strafrechtliche und gesundheitliche Folgen zu sprechen.

Quellen: Nachrichtenagentur afp / Mitteilung der Bundespolizei