2023 haben die EU-Länder im Vergleich zum Vorjahr weniger Treibhausgase ausgestoßen. Die Europäische Umweltagentur nennt in ihrem Bericht die Gründe dafür - und erklärt, wo es Nachholbedarf gibt.
Der Ausstoß von Triebhausgasen in der EU ist im vergangenen Jahr kräftig gesunken. Laut einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) gingen die Netto-Treibhausgasemissionen in der EU 2023 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent zurück. Das sei demnach der größte jährliche Rückgang seit Jahrzehnten - mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020.
Die Reduzierung der Emissionen ist laut EEA auf den erheblichen Rückgang des Kohleverbrauchs in der EU zurückzuführen sowie auf den Ausbau erneuerbarer Energien und den gesunkenen Stromverbrauch der Europäer. Vor allem die Wirtschaftszweige Energie, Industrie und Bau hätten demnach maßgeblich zu dem guten Ergebnis beigetragen. Die Sektoren Transport und Landwirtschaft hätten hingegen noch Nachholbedarf bei der Reduktion der Emissionen, heißt es in dem Bericht der EU-Behörde mit Sitz in Kopenhagen.
Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein, also genauso viele oder weniger Treibhausgase auszustoßen als aufzunehmen. Bis 2030 sollen die Emissionen verglichen mit denen des Jahres 1990 um 55 Prozent zurückgegangen sein. Dem EEA-Bericht zufolge lag der Wert 2023 bei 37 Prozent unter dem des Jahres 1990.