Virginia Giuffre leidet offenbar unter aktuem Nierenversagen. Die Anklägerin von Prinz Andrew und Jeffrey Epstein hatte einen schweren Autounfall. Das ist über sie bekannt.
Virginia Giuffre ist die wohl bekannteste Klägerin in den Fällen Jeffrey Epstein und Prinz Andrew. Epstein, der 2019 im Gefängnis Suizid beging, wurde Sexhandel und Vergewaltigung von Minderjährigen vorgeworfen. Letzteres warf Giuffre auch dem Royal vor. Doch aktuell dürfte die Amerikanerin kaum über ihre mutmaßlichen Peiniger nachdenken. Sie kämpfe in einem Krankenhaus um ihr Leben, schreibt sie unter ihrem Geburtsnamen Virginia Roberts auf Instagram. "Ich habe Nierenversagen, [die Ärzte] haben mir vier Tage zu leben gegeben und mich in ein Fachkrankenhaus für Urologie versetzt." Giuffre hatte einen schweren Autounfall, ein Schulbus fuhr in ihr Fahrzeug, wie sie erklärt.
Virginia Giuffre kämpft um ihr Leben
In den Kommentaren unter ihrem Posting finden sich zahlreiche Beiträge, in denen Giuffre gedankt wird. "Was Sie für alle Opfer von sexuellem Missbrauch und Menschenhandel getan haben, wird immer in Erinnerung bleiben", schreibt eine Nutzerin. Nur einer von vielen Kommentaren in diese Richtung. Eine Nutzerin bietet sogar an, ihre Niere zu spenden. Es finden sich in der Kommentarspalte aber auch einige Mutmaßungen. So zweifeln nicht wenige Nutzer an, dass es Giuffe wirklich so schlecht gehe, immerhin sei sie fit genug um ein Bild zu posten.
"Virginia hatte einen schweren Unfall und wird im Krankenhaus medizinisch versorgt. Sie ist sehr dankbar für die Unterstützung und die guten Wünsche, die ihr die Menschen schicken", sagte ihre Sprecherin im Sender "BBC". Die zuständige australische Polizei bestätigte der "BBC" außerdem einen Unfall mit einem Schulbus, der sich allerdings bereits am 24. März zugetragen habe und bei dem keine Verletzten gemeldet worden seien.
Giuffres Aussagen vor Gericht und Interviews hatten in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass Jeffrey Epsteins Opfern Gehör geschenkt wurde. So berichtete Giuffre 2015 in einer Zeugenaussage, sie sei von Epstein an mehrere mächtige Männer verkauft worden.
"Wurden Ihnen von oder im Namen von Jeffrey Epstein 10 bis 15.000 Dollar für den Sex mit Prinz Andrew gezahlt?", wurde sie in einer Vernehmung gefragt. "Ja, ich habe 15.000 Dollar erhalten. Ich weiß nicht, was der Gegenwert in Pfund ist. Ich habe es in amerikanischen Dollar erhalten", erzählte Giuffre. Sie sei damals 17 Jahre alt gewesen.
Giuffre wirft Prinz Andrew Vergewaltigung vor
Es war nicht das einzige Mal, dass sie Andrew schwer belastete. Auch nach dessen katastrophalem Interview mit der BBC äußerte sie sich öffentlich. "Anscheinend steckten seine Fettfinger in vielen üblen Dingen. Um nur einige zu nennen: Sex-Handelsring, Waffenhandel mit dem Nahen Osten, unerklärliche Ausgaben für überschwängliche Chalets, Autos, Schutz. Dieser Mann ist kein Prinz, sondern eine Facette der Hinterhältigkeit, die bewiesen hat, dass sie mit all dem davonkommt", schrieb sie als Reaktion auf Andrews Aussagen auf X.
In einem Buch-Manuskript berichtete die Amerikanerin außerdem von Andrews angeblicher Vorliebe für ihre Füße. "Er liebte meine Füße und leckte sogar zwischen meinen Zehen", hieß es darin. Aber: "Für ihn war ich nur ein weiteres Mädchen und für mich war er nur ein weiterer Job."
Schicksalhaft für Giuffre und auch Prinz Andrew war der 10. März 2001. Andrew behauptet, er habe damals seine Tochter von einem Pizza-Restaurant abgeholt, Giuffre sagt, sie sei mit dem Sohn von Queen Elizabeth II. im Nachtklub "Tramp" gewesen. Anschließend habe er sie zum Sex gezwungen, behauptet Giuffre. Anfang 2022 einigten sich die beiden außergerichtlich. So gab Andrew in der Einigung nicht zu, die Tat begangen zu haben. Er erkannte jedoch an, dass Giuffre Missbrauch durch Jeffrey Epstein erlebt habe und lobte sie für ihren Mut. Außerdem versprach er, Geld an ihre Wohltätigkeitsorganisation zur Unterstützung von Opfern sexualisierter Gewalt zu spenden.
Quelle: "BBC"