Seit Tagen liefert sich die syrische Armee in den Außenbezirken von Hama heftige Kämpfe mit aufständischen Islamisten. Die Stadt hat eine große strategische Bedeutung. Jetzt fällt Hama an die Oppositionellen.
Die syrische Armee hat sich aus der Stadt Hama zurückgezogen. Das teilten die Streitkräfte mit. Zuvor hatten aufständische Islamisten nach tagelangen Gefechten in den Außenbezirken von Hama die Verteidigungslinien der Regierungstruppen durchbrochen.
Am Wochenende hatten die Oppositionellen bereits die nördliche Stadt Aleppo weitgehend eingenommen. Hama ist ein wichtiger Knotenpunkt in Syrien, der das Zentrum des Landes mit dem Norden sowie mit dem Osten und dem Westen verbindet. Die Stadt liegt etwa 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Damaskus, dem Machtzentrum Assads. Die Provinz Hama grenzt zudem an die Küstenprovinz Latakia, eine der wichtigsten Stützen Assads in der Bevölkerung.
Die Rebellen erklärten zuvor in der Messaging-App Telegram, sie befänden sich in Hama und marschierten Richtung Zentrum. "Unsere Kräfte nehmen Stellungen innerhalb der Stadt Hama ein", wurde ein lokaler Kommandeur zitiert, der als Major Hassan Abdul-Ghani identifiziert wurde. "Wenn Hama fällt, bedeutet das den Beginn des Sturzes des Regimes", sagte Rami Abdurrahman, der Leiter der in Großbritannien ansässigen oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.