Jella Haase und Christoph Maria Herbst werden mit dem Bayerischen Filmpreis als beste Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Die Gewinner der diesjährigen Bayerischen Filmpreise in den Hauptkategorien stehen fest: Die Berlinerin Jella Haase (32, "Fack ju Göhte") wird für ihre Rolle in "Chantal im Märchenland" (2024) als "Beste Darstellerin" ausgezeichnet, während der Wuppertaler Christoph Maria Herbst (58) den Preis als "Bester Darsteller" für sein Schauspiel in gleich drei Kinofilmen - "Der Buchspazierer" (2024), "Der Spitzname" (2024) und "Ein Fest fürs Leben" (2023) - erhält.
Jury-Begründungen
Die Jury würdigt besonders Haases facettenreiche Darstellung ihrer Kultfigur Chantal, die sie bereits in der "Fack ju Göhte"-Reihe (2013, 2015, 2017) verkörperte. "Jella Haase besitzt die seltene Fähigkeit, jede Rolle zur Rolle ihres Lebens zu machen", heißt es in der Jurybegründung. In "Chantal im Märchenland" überzeuge sie als "freche Göre ohne Lebensplan, überzeugende Romantikerin oder wilde und selbstbestimmte Kämpferin".
Christoph Maria Herbst beeindruckte die Jury mit seiner Vielseitigkeit in drei sehr unterschiedlichen Rollen des vergangenen Kinojahres. "Er erspielt sich die sichtbare Oberfläche seiner Rollen, indem er deren Tiefen und Untiefen mitgestaltet", lobt die Jury. Besonders hervorgehoben wird seine Fähigkeit, auch in leichter Unterhaltung Tiefgang zu vermitteln.
Die Entscheidung über die Preisträger traf eine zwölfköpfige Fachjury unter dem Vorsitz von Daniel Curio. "Der Bayerische Filmpreis steht für die herausragende Kreativität unserer Filmschaffenden. Jella Haase und Christoph Maria Herbst stehen für herausragende Schauspielkunst und beste Unterhaltung im Film", würdigte auch Bayerns Filmminister Dr. Florian Herrmann die Preisträger.
Verleihung im Münchner Prinzregententheater
Der renommierte Preis wird am 24. Januar im Münchner Prinzregententheater verliehen. Die Verleihung wird im BR Fernsehen übertragen und ist bereits ab 19 Uhr in der ARD Mediathek zu sehen. Der Bayerische Filmpreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen der deutschen Filmbranche und ist mit insgesamt 300.000 Euro dotiert. Davon entfallen auf die Preise für "Beste Darstellerin" und "Bester Darsteller" jeweils 10.000 Euro.
Für Jella Haase ist es nicht der erste Bayerische Filmpreis. Sie wurde bereits 2011 als "Beste Nachwuchsdarstellerin" für ihre Rolle in "Kriegerin" (2011) und "Lollipop Monster" (2011) ausgezeichnet.