1 month ago

Banaszak lädt zum Bier: Grünen-Spitze will sich mit Merz treffen



Einen persönlichen Austausch hatten die neuen Grünen-Vorsitzenden und der CDU-Chef noch nicht. Aber es soll einen geben, noch vor Weihnachten. Banaszak kann sich auch ein Treffen außerhalb des Regierungsviertels vorstellen.

Die neue Grünen-Spitze wird sich bald mit CDU-Chef Friedrich Merz treffen. Es habe noch keinen persönlichen Austausch gegeben, "aber es ist schon terminiert", sagte der Vorsitzende Felix Banaszak den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Genauso spreche ich natürlich mit den Vorsitzenden der anderen demokratischen Parteien." Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) werden Banaszak und die Co-Vorsitzende Franziska Brantner gemeinsam an dem Treffen mit Unionskanzlerkandidat Merz teilnehmen, das noch vor Weihnachten stattfinden soll.

Das Treffen solle dem gegenseitigen Kennenlernen dienen, hieß es. Unter Berufung auf Angaben aus der CDU schrieb das RND weiter, ein solches Treffen sei nichts Außergewöhnliches und entspreche den normalen Gepflogenheiten.

Banaszak ist zusammen mit Franziska Brantner Mitte November zur Doppelspitze der Grünen gewählt worden. Übereinstimmungen mit Merz sieht er in der Unterstützung für die Ukraine, Unterschiede beim Klimaschutz und Wirtschaftsinvestitionen, wie er deutlich machte. Er kann sich auch noch persönlichere Begegnungen mit Merz vorstellen. Auf die Frage, ob die beiden Bundestagsabgeordneten schon mal zusammen ein Bier getrunken hätten, sagte Banaszak: "Bisher nicht, aber ich lade ihn herzlich in meine Stammkneipe in Duisburg ein. Man kann vom Leben im Ruhrgebiet einiges für die politische Arbeit mitnehmen."

Merz hält sich Optionen offen

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Merz hatte sich am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger" mit Blick auf Widerstände bei der CSU gegen Schwarz-Grün gesagt, es stehe "nirgendwo aufgeschrieben", dass die CSU eine schwarz-grüne Regierung verhindern werde. "Entscheidend ist, was wir in einem möglichen Koalitionsvertrag aufschreiben", betonte Merz. Auch die Frage, ob Habeck Wirtschaftsminister bleiben könnte, ließ er für den Fall eines möglichen Bündnisses offen. Auch CSU-Chef Markus Söder hatte sich nach den Äußerungen von Merz erneut ablehnend zu Schwarz-Grün geäußert.

Nach aktuellen Umfragen kommt für CDU/CSU nach der Wahl am 23. Februar nur ein Bündnis entweder mit der SPD oder mit den Grünen in Frage. Insofern dürfte ein Offenhalten der Koalitionsfrage für Merz auch eine strategische Frage sein. Schließt er die Grünen bereits jetzt aus, wäre er in Sondierungsgesprächen mit der SPD in einer deutlich schlechteren Verhandlungsposition.

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