Automesse in Shanghai: Mercedes will mit "schwäbischer Effizienz" in China bestehen

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Automatisiertes Fahren, E-Antriebe, Vernetzung: In China findet aus Sicht von Mercedes-Benz ein Jahrhundertumbruch statt. Der Firmenchef will mit schwäbischen Werten mithalten.

Mercedes-Benz Chef Ola Källenius will den Autobauer in schwäbischer Manier durch den Umbruch auf dem chinesischen Automarkt lenken. "Was gerade passiert, ist eine Jahrhunderttransformation", sagte er während der Automesse in der chinesischen Metropole Shanghai. Diese werde hauptsächlich von Technologie getrieben - Digitalisierung, Null-Emissionen oder automatisiertem Fahren, sagte Källenius. 

Mercedes investiert laut dem Vorstandschef mehr als jemals zuvor in der Firmengeschichte in Technologie, Innovation, Produkte und Werkzeuge. Mit dem in Shanghai vorgestellten CLA in einer für China angepassten Langversion sei die größte Produktoffensive in den nächsten drei Jahren gestartet. 

Problematischer Wettbewerb in China

Effizienz sei in der "einmaligen Jahrhundertlage", in der so viel Kapital freigemacht werde, besonders wichtig. "Investieren auf Höchstniveau, aber parallel schwäbischer sein als jemals zuvor in Sachen Effizienz", fasste Källenius zusammen. 

Der chinesische Markt sei unglaublich wettbewerbsintensiv, wobei parallel das Konsumverhalten in den letzten zwei Jahren sehr verhalten gewesen sei. Die Sparquote liege bei Werten, die nicht einmal "im Schwabenländle" erreicht werden könnten, sagte Källenius. In den kommenden fünf bis zehn Jahren erwarte er eine Konsolidierung unter den zahlreichen Herstellern auf dem chinesischen Markt.