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Ausstellung über Prinzessin Diana und mehr: Ihr Abendkleid erstmals ausgestellt



Der Kensington Palast zeigt erstmals seltene royale Garderobe, darunter Prinzessin Dianas Abendkleid und Queen Victorias Trauerkleidung.

Der Kensington Palast beherbergt ab dieser Woche eine ganz besondere Schau königlicher Geschichte - erzählt durch Stoffe, Schnitte und Stickereien. Die Ausstellung "Dress Codes", die seit Donnerstag für die Öffentlichkeit zugänglich ist, präsentiert eine einzigartige Sammlung königlicher Garderobe, von denen viele Stücke noch nie zuvor ausgestellt wurden.

Die Kleidungsstücke, normalerweise sorgfältig in High-Tech-Lagern des Hampton Court Palace als Teil der "Royal Ceremonial Dress Collection" aufbewahrt, geben nicht nur Einblick in die Mode vergangener Epochen, sondern erzählen auch die Geschichte der britischen Königsfamilie mit all ihren Traditionen und Konventionen.

Diana - Meisterin der modischen Botschaften

Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Prinzessin Diana (1961-1997), die einst selbst im Kensington Palast wohnte. "Welche Person könnte die absolute Meisterschaft des Dress-Codes besser repräsentieren als Diana, die Prinzessin von Wales?", fragt Kurator Matthew Storey im Gespräch mit "Mail Online". Die Ausstellung zeigt unter anderem ihr ikonisches Abendkleid aus grünem Seidenvelours im Smoking-Style von Catherine Walker, das sie bei formellen Familienanlässen und für ihr berühmtes Fotoshooting mit Mario Testino trug, bevor es 1997 für wohltätige Zwecke versteigert wurde.

Auch ein glitzerndes rotes Abendkleid von Bruce Oldfield, das Diana 1987 beim Staatsbesuch in Saudi-Arabien trug, wird zu sehen sein. Das Kleid, das ihre Arme und ihren Halsausschnitt bedeckt, demonstriert die damalige Bedeutung kultursensiblen Stils bei offiziellen Anlässen. Das Kleid war damals nie öffentlich zu sehen und wurde laut der britischen Boulevardzeitung wohl bei einem privaten Dinner getragen.

Ein weiteres Highlight ist ihr markanter roter Jasper-Conran-Anzug von 1984, den sie zur Taufe des Kreuzfahrtschiffs "Royal Princess" trug. Die leuchtende Farbe sorgten dafür, dass sie in der Menge hervorstach - ein näherer Blick offenbart nun ein wenig bekanntes Detail: goldene Anker auf den Knöpfen als Hommage an den maritimen Anlass.

Kinderkleider und königliche Rebellionen

Zu den rührendsten Ausstellungsstücken zählen zwei passende Liberty-Print-Blumenkleider aus Baumwolle, die 1936 von der damaligen Prinzessin Elizabeth (1926-2022) und ihrer jüngeren Schwester Prinzessin Margaret (1930-2002) getragen wurden. Diese seltenen Stücke werden zum ersten Mal im Kensington Palast gezeigt und sind ein persönliches Beispiel für das Recycling und Reparieren von Kleidung in der Königsfamilie.

"Das Kleid, das die junge Elizabeth trug, zeigt charmante Anpassungsspuren, um der wachsenden Prinzessin gerecht zu werden, einschließlich veränderter Säume und Nähte", erklärt Storey. "Das erkennbar abgenutzte Material deutet darauf hin, dass es später an ihre jüngere Schwester weitergegeben wurde, was die wirtschaftliche Einstellung der 1930er Jahre widerspiegelt."

Die Ausstellung beleuchtet auch königliche Rebellen wie Prinzessin Margaret, von der zwei noch nie im Vereinigten Königreich gezeigte Kleider präsentiert werden: ein Abendensemble von Thea Porter aus dem Jahr 1978 sowie ein farbenfroher grüner bestickter Abendanzug des philippinischen Designers Jose Pitoy Moreno von 1980.

Trauer in Schwarz und modische Männerkleidung

Ein besonders seltenes Ausstellungsstück ist ein schwarzes Trauerkorsett von Queen Victoria (1819-1901), das noch nie zuvor gezeigt wurde. Es stammt aus den frühen Jahren nach dem Tod von Prinz Albert (1819-1861) und wurde offenbar einem Pagen geschenkt, in dessen Familie es weitergegeben wurde, bis es kürzlich von der Royal Ceremonial Dress Collection bei einer Auktion erworben wurde.

"Die Fransen an der Taille zeigen, dass Victoria selbst 1870, im ersten Jahrzehnt ihrer lebenslangen Trauerzeit, immer noch ein waches Auge für Mode hatte", erläutert der Kurator. Das Korsett besteht aus schwarzem Krepp, das Licht absorbierte und es noch düsterer erscheinen ließ.

Neben Frauenmode glänzt die Ausstellung auch mit Männerkleidung, darunter zwei Anzüge des verstorbenen Herzogs von Windsor - König Eduard VIII. (1894-1972). Ein Rothesay-Tartananzug gehörte ursprünglich seinem Vater, König George V. (1865-1936), der ihn 1897 kaufte. Eduard ließ den Anzug modernisieren und mit einem Reißverschluss ausstatten. Ein weiterer ikonischer Tweedanzug von 1932 wurde vom damaligen Prinzen von Wales offenbar als Rebellionsakt getragen - seine modischen Hosenumschläge verärgerten den König so sehr, dass er seinen Sohn fragte, ob er sie trage, weil "es regnete".

Die Ausstellung "Dress Codes" läuft vom 13. März bis zum 30. November und ist im Eintrittspreis für den Palast enthalten.

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