Während Superstars ihre Wahlentscheidung für Kamala Harris verkünden, hat Donald Trump nur wenig Promi-Unterstützung. Bei einem Auftritt zieht er nun über Beyoncé her, die zu den Unterstützern der Demokratin zählt. Eine große US-Zeitung schreibt, der Republikaner sehne sich nach Anerkennung.
Donald Trump hat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Green Bay im US-Bundesstaat Wisconsin einen verbalen Angriff auf Superstar Beyoncé gestartet. Wie "TMZ" berichtet, kritisierte der ehemalige US-Präsident die Sängerin vor allem dafür, dass sie bei einem Wahlkampfauftritt für Vizepräsidentin Kamala Harris in Houston/Texas nicht gesungen habe. Trump behauptete fälschlicherweise sogar, sowohl Beyoncé als auch Harris seien bei der Veranstaltung ausgebuht worden.
Die "Renaissance"-Interpretin hatte bei ihrem Auftritt für Harris allerdings erklärt, sie sei gerade eben nicht als Künstlerin, sondern in allererster Linie als eine Mutter vor Ort. Eine Aussage, die Trump nun für seinen Spott nutzte: "Sie hat die Bühne verlassen, ohne einen einzigen Song zu singen", lästerte Trump.
Der Angriff auf Beyoncé reiht sich in eine größere Auseinandersetzung um prominente Unterstützer im aktuellen US-Wahlkampf ein. Wie die "New York Times" berichtet, kann Harris auf die Unterstützung zahlreicher hochkarätiger Stars zählen. Neben Beyoncé engagieren sich unter anderem auch Eminem, Bruce Springsteen, Samuel L. Jackson, Tyler Perry und Spike Lee für die Demokratin.
Auch Teenie-Idol Taylor Swift verkündete einst, Kamala Harris zu wählen. Da massenweise Fans zu der Popsängerin aufschauen, wird von einem hohen Einfluss dieser Entscheidung auf viele Menschen ausgegangen.
Trump versucht, die Ablehnung zu nutzen
Für Trump ist die Situation hingegen dem Bericht zufolge komplexer. Als ehemaliger TV-Star sehne auch er sich nach der Anerkennung prominenter Kollegen, so die "New York Times". Gleichzeitig nutze er aber auch deren weitgehende Ablehnung, um seine Basis zu mobilisieren. Während die Demokraten die Verehrung von Stars zur Motivation ihrer Anhänger einsetzen, bediene sich Trump der Ablehnung gegenüber der Elite.
Bereits am vergangenen Freitag hatte Trump in Traverse City im US-Bundesstaat Michigan über Beyoncés Unterstützung für Harris gelästert. Mit übertrieben gedehnter Aussprache des Namens der Sängerin brachte er seine Anhänger dazu, die Künstlerin auszubuhen. "Kamala ist auf einer Tanzparty mit Beyohnsayyy", spottete er damals in singendem Tonfall. Zuletzt verkündete der Latinosänger Nicky Jam nach einem geschmacklosen Witz über Puerto-Ricaner auf einer Wahlkampfveranstaltung, sein Votum für Trump zurückzuziehen.