Die „Gewinner“ der Goldenen Himbeere stehen fest. Ein Marvel-Flop dominierte mit den meisten Auszeichnungen und wurde unter anderem als Schlechtester Film „gekürt“.
Vergangene Nacht wurden die begehrtesten Film-Preise während der 97. Oscarverleihung vergeben, wobei Filme wie „Wicked“, „Der Brutalist“ und „Konklave“ als stolze Sieger hervorgingen. Am stärksten behauptete sich jedoch Sean Bakers Independent-Drama „Anora“, dem die Ehre als Bester Film zuteilwurde.
Doch nur wenige Nächte vor der heiß ersehnten Preisverleihung fand am 28. Februar 2025 eine weniger renommierte Award-Zeremonie statt: Die Goldene Himbeere, auch genannt „Razzies“.
Mit drei Auszeichnungen, unter anderem in der Kategorie Schlechtester Film, wurde der Marvel-Film „Madame Web“ jetzt erneut abgestraft. Nachdem er bereits 2024 an den Kinokassen unterging und sowohl bei Kritiker*innen als auch Zuschauer*innen einen bitteren Beigeschmack hinterließ, dürfte die „Siegessträhne“ wenig überraschen.
Auch der gefeierte „Der Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola musste einen heftigen Schlag hinnehmen: Sein kontroverses Sci-Fi-Werk „Megalopolis“ erntete zwei Auszeichnungen bei insgesamt sechs Nominierungen, unter anderem für Coppola selbst als Schlechtester Regisseur. Das „Joker“-Sequel „Joker: Folie à deux“ und die Netflix-Cornflakes-Komödie „Unfrosted“ gingen ebenfalls jeweils mit zwei Preisen nach Hause.
Die vollständigen Gewinner*innen der diesjährigen Oscarverleihung seht ihr hier im Video:
Das waren die schlechtesten Filme 2024
Die Razzie-Nominierungen und „-Gewinner*innen“ lauten wie folgt (via Variety):
Schlechtester Film „Gewinner“: „Madame Web“ „Borderlands“ „Joker: Folie à Deux“ „Megalopolis“ „Reagan“ Schlechtester Schauspieler „Gewinner“: Jerry Seinfeld, „Unfrosted“ Jack Black, „Dear Santa“ Zachary Levi, „Harold und die Zauberkreide“ Joaquin Phoenix, „Joker: Folie à Deux“ Dennis Quaid, „Reagan“ Schlechteste Schauspielerin „Gewinnerin“: Dakota Johnson, „Madame Web“ Cate Blanchett, „Borderlands“ Lady Gaga, „Joker: Folie à Deux“ Bryce Dallas Howard, „Argylle“ Jennifer Lopez, „Atlas“ Schlechtester Nebendarsteller „Gewinner“: Jon Voight, „Megalopolis“, „Reagan“, „Shadow Land“ und „Strangers“ Jack Black (nur Stimme), „Borderlands“ Kevin Hart, „Borderlands“ Shia LaBeouf, „Megalopolis“ Tahar Rahim, „Madame Web“ Schlechteste Nebendarstellerin „Gewinnerin“: Amy Schumer, „Unfrosted“ Ariana DeBose, „Argylle“ und „Kraven the Hunter“ Leslie Anne Down (als Margaret Thatcher), „Reagan“ Emma Roberts, „Madame Web“ FKA twigs, „The Crow“ Schlechteste Regie „Gewinner“: Francis Ford Coppola, „Megalopolis“ S.J. Clarkson, „Madame Web“ Todd Phillips, „Joker: Folie à Deux“ Eli Roth, „Borderlands“ Jerry Seinfeld, „Unfrosted“ Schlechtestes Leinwand-Duo „Gewinner*innen“: Joaquin Phoenix und Lady Gaga, „Joker: Folie à Deux“ Jedes beliebige nervige Charakter-Duo (aber besonders Jack Black), „Borderlands“ Jedes beliebige unlustige „Komiker*innen“-Duo, „Unfrosted“ Der gesamte Cast von „Megalopolis“ Dennis Quaid und Penelope Ann Miller (als „Ronnie und Nancy“), „Reagan“ Schlechtestes Prequel, Remake, Rip-off oder schlechtester Abklatsch „Gewinner“: „Joker: Folie à Deux“ „The Crow“ „Kraven the Hunter“ „Mufasa: Der König der Löwen“ „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ Schlechtestes Drehbuch „Gewinner“: „Madame Web“ „Joker: Folie à Deux“ „Kraven the Hunter“ „Megalopolis“ „Reagan“Allerdings wurde bei den Razzies auch eine Auszeichnung verliehen, bei der es sich nicht um einen Negativpreis handelt. Der sogenannte Himbeeren-Erlöser-Preis wird an frühere Preisträger*innen verliehen, die sich mit einer beeindruckenden Leistung rehabilitiert haben. Dieses Jahr ging erhielt ihn Pamela Anderson dank ihrer gefeierten Darbietung in „The Last Showgirl“, nachdem sie 1997 als schlechteste Newcomerin für „Barb Wire“ ausgezeichnet worden war. Neben Anderson waren außerdem Demi Moore („The Substance“) und Megan Fox („Subservience“) nominiert.