Jedes Jahr passt die Bundesregierung die Höhe der Renten an. Meistens gibt es eine Erhöhung. Für dieses Jahr liegt eine Empfehlung vor.
Der April ist üblicherweise ein wichtiger Monat für Rentnerinnen und Rentner. Dann wird festgelegt, wie hoch die jährliche Rentenanpassung ausfällt – nach Kabinettsbeschluss per Verordnung vom Bundesarbeitsministerium. Dieser Verordnung muss anschließend noch der Bundesrat zustimmen. Wirksam wird der Beschluss dann ab 1. Juli. Ob dies auch in diesem Jahr so abläuft, ist nicht vollkommen sicher. Denn im April wird die derzeitige Bundesregierung nur noch geschäftsführend im Amt sein, eine neue Regierung, die am 23. Februar gewählt wird, möglicherweise noch nicht vereidigt.Wie wird die Witwenrente mit der eigenen Rente verrechnet? 12:06
Mehr Rente? 3,5 Prozent Plus empfohlen
Immerhin: Eine Empfehlung für die Rentenanpassung 2025 gibt es schon. Der Sozialbeirat der Bundesregierung hatte Anfang Dezember 2024 einen Anstieg der Renten um 3,5 Prozent berechnet. Das wäre zwar merklich weniger als in den vergangenen drei Jahren, läge aber deutlich über dem Durchschnitt von rund zwei Prozent in den vergangenen 25 Jahren, in denen es sogar vier Nullrunden gab. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Empfehlung in Euro und Cent auf die Renten auswirken würde.
Rente (monatlich in Euro) | Rente ab 1. Juli (laut Empfehlung) | Erhöhungsbetrag (3,5 Prozent) |
1100 | 1138,50 | 38,50 |
1200 | 1242,00 | 42,00 |
1300 | 1345,50 | 45,50 |
1400 | 1449,00 | 49,00 |
1500 | 1552,50 | 52,50 |
1600 | 1656,00 | 56,00 |
1700 | 1759,50 | 59,50 |
1800 | 1863,00 | 63,00 |
1900 | 1966,50 | 66,50 |
Dass diese Werte exakt so Wirklichkeit werden, ist derzeit nicht in Stein gemeißelt. Auf Nachfrage des stern erklärte ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums: "Auch in diesem Jahr ist vorgesehen, dass die Rentenwertbestimmungsverordnung 2025 im April vom Bundeskabinett und im Juni in der Plenarsitzung des Bundesrates behandelt wird."
Dass es zu einer Erhöhung der Renten kommt, kann als wahrscheinlich gelten. Denn stünde im April eine neue Bundesregierung fest, dürfte sie kaum Interesse daran haben, direkt zum Start Ruheständler zu vergrätzen.