Einen Tag nach ihrem ersten Podestplatz im Weltcup setzt Emma Aicher noch einen drauf. Es ist der erste deutsche Abfahrts-Triumph seit fünf Jahren - und die Siegerin selbst überrascht.
Skirennfahrerin Emma Aicher hat ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Die 21-Jährige gewann die zweite Abfahrt im norwegischen Kvitfjell mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung vor der US-Amerikanerin Lauren Macuga. Dritte wurde Vortagessiegerin Cornelia Hütter aus Österreich.
Es ist der erste deutsche Abfahrtssieg seit den Erfolgen der inzwischen zurückgetretenen Thomas Dreßen und Viktoria Rebensburg im Februar 2020. Bereits in der Abfahrt am Freitag hatte Aicher für ein Ausrufezeichen gesorgt und mit Rang zwei den ersten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere eingefahren.
"Ich bin sehr überrascht. Es hat sich nicht so gut angefühlt wie gestern", sagte Aicher. Sie freue sich aber "mega". Im Ziel hatte sie gestrahlt, zunächst allerdings auch etwas ungläubig gewirkt.
Ihre Teamkollegin Kira Weidle-Winkelmann stürzte und schied aus.
Schon bei WM in Österreich überzeugend
Allrounderin Aicher, die sowohl in den schnellen als auch in den technischen Disziplinen startet, gilt derzeit als das mit Abstand größte Alpin-Talent im Deutschen Skiverband.
2021 gewann Aicher mit dem deutschen Team WM-Bronze in Cortina d'Ampezzo, ein Jahr später mit der Mannschaft Olympia-Silber in Peking. Auch bei der diesjährigen WM in Saalbach-Hinterglemm überzeugte die in Sundsvall aufgewachsene Tochter einer Schwedin und eines Deutschen, wurde unter anderem Sechste im Super-G und in der Abfahrt.
Im Weltcup hatte sie vor den Rennen in Kvitfjell diese Saison bislang allerdings noch keine Abfahrtspunkte gesammelt.