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"Alpentod" auf RTL: Mit Handstandüberschlag und Taucheranzug: Veronica Ferres als Ermittlerin



Veronica Ferres ermittelt in der neuen RTL-Reihe "Alpentod - Ein Bergland-Krimi". Im Interview spricht sie über den herausfordernden Dreh.

Veronica Ferres spielt in der neuen Krimireihe "Alpentod - Ein Bergland-Krimi" neben Tim Oliver Schultz und Salka Weber eine der Hauptrollen (4. und 11. März, jeweils um 20.15 Uhr bei RTL, eine Woche vorab auf RTL+). Die Schauspielerin verkörpert die schlagfertige Ermittlerin Birgit Reincke, die mit Kriminalkommissar Jonas Becker (Schultz) und der forensischen Archäologin Marie Sonnleitner (Weber) ein Team bildet.

"Ich finde die moderne Erzählweise sehr toll", schwärmt die Schauspielerin im Gespräch mit spot on news über die beiden Kriminalfilme. "Mich haben nicht nur die Fälle interessiert, in Folge eins ein verschwundenes Kind in einem Vermisstenfall und in Folge zwei eine Frau mit einem jüngeren, getöteten Liebhaber, sondern mich hat das tolle Trio überzeugt." Ihre beiden Kollegen seien "einfach ganz wunderbare Menschen und Schauspieler, die in ihren Rollen so viel zur Geschichte beitragen". Zwischen den dreien gebe es vor der Kamera viel Zoff, Spaß und ungewöhnliche Momente, "in denen sie sich die Köpfe einhauen, aber sich dann immer im Sinne der Lösung eines Falls wieder zusammenraufen".

Veronica Ferres über die Liebe zu Österreich

Ebenfalls bezeichnend für die Filme, die in Salzburg, Hallein und im Alpenvorland entstanden sind, sei "die Bildumsetzung mit der Rauheit der Berge und Wälder, die quasi auch eine Hauptrolle spielen", sagt Veronica Ferres. "Mit dieser Natur und den Urgewalten muss man ganz anders umgehen als in der Großstadt." Die Schauspielerin freute sich auf die Drehorte im Nachbarland. "Ich fühle mich sehr wohl dort. Die Salzburger und Österreicher sind mir seit dem 'Jedermann', wo ich drei Jahre die Buhlschaft spielen durfte, ans Herz gewachsen, ich habe da auch eine richtige Fanbase", erzählt Ferres. "Es sind sehr respektvolle und liebenswürdige Fans, von denen auch viele mit den Filmen, die ich in Österreich machen durfte, etwas verbinden, von 'Die lange Welle hinterm Kiel' bis 'Die kleine Lady'."Der "Alpentod"-Dreh wurde aber auch zur Herausforderung. "Wir haben im August angefangen, dementsprechend waren die Kostüme dann natürlich auch ein T-Shirt, eine dünne Jacke drüber und eine Jeans. Doch irgendwann war es Ende Oktober, wir hatten Temperaturen um die 0 Grad und sieben Tage Dauerregen", erinnert sich Ferres zurück. Doch eine "geniale Lösung" gegen die Kälte war schnell gefunden: "Irgendwann habe ich meinen alten Taucheranzug von zu Hause genommen, ihn vorne ausgeschnitten und unter das Kostüm angezogen."

Eine weitere Challenge waren die Actionszenen, zu denen für Ferres ein Sturz über eine Kühlerhaube gehörte. "Ich habe den Handstandüberschlag fünfmal machen müssen, bis die Szene im Kasten war. Beim letzten Versuch haben schon meine Arme gezittert und ich habe gebetet, dass das alles gut geht. Aber es hat ganz viel Spaß gemacht." Im zweiten Teil kam noch eine Überfall-Szene hinzu, bei der Birgit Reincke niedergeschlagen wird. "Das habe ich auch selber gemacht, ich bekam einen Motorradschutz in den Rücken, weil ich an die Wand geschmissen wurde." Bei Stuntszenen müsse man einfach wissen, "wie man sich verhält und sich schützt", sagt Ferres. "Ich habe das in vielen Filmen gemacht und von der Pike auf gelernt. Die Szenen haben noch mal eine ganz andere Energie und das ist immer eine tolle Herausforderung." Bisher kam Ferres in ihrer Karriere dabei auch meist ohne Blessuren davon.

Die Liebe zu Hunden und der schönste Beruf der Welt

Neben den Kollegen hatte Ferres noch einen tierischen Begleiter vor und hinter der Kamera: ihre Hündin Luna. "Sie ist immer der Liebling der Produktion, alle freuen sich und Luna freut sich auch sehr, wenn sie dabei sein kann", erzählt die Schauspielerin. "Und irgendwann wurde gefragt: 'Kann sie mitspielen?' Da habe ich nicht lange gezögert." Für Ferres ist Luna ein wichtiger Teil ihres Lebens, "das mit Hund so viel schöner und reicher ist. Diese bedingungslose Freude, die mir begegnet, wenn ich von einem anstrengenden Tag nach Hause komme, ist einfach das Größte. Das ist so ein schönes Geschenk und ich glaube, dass ich viel glücklicher und entspannter bin und dass das auch wirklich für die Gesundheit was Tolles ist, einen Hund zu haben." Bei Dreharbeiten gehe sie morgens und nach Drehschluss mit Luna spazieren, "allein das macht den Kopf frei und tut gut, was ich früher einfach so nicht hatte".

In all den Jahren hat Ferres ihre Freude am Schauspiel nicht verloren. "Was mich so glücklich macht, ist der kreative Prozess, meine Vorbereitung", erzählt sie. "Und wenn du ans Set kommst, was passiert. Wenn dann ungeahnte Dinge durch die Inszenierung des Regisseurs geschehen, dann sind das oft so erfüllende Momente, das kann ich gar nicht beschreiben." Für sie sei es der schönste Beruf der Welt, "sodass ich einfach immer mit einem großen Strahlen ans Set komme und mich sehr, sehr freue". Am Set sei es ihr wichtig, die Menschen mit Handschlag zu begrüßen, ihre Namen zu wissen und ein Miteinander auf Augenhöhe und Respekt zu schaffen. "Von der Ausstattung bis zum Kameramann geben alle jeden Moment das Beste, damit ich gut sein kann. Ich glaube, dass ich das Team diese Dankbarkeit sehr spüren lasse."

"Tatort"-Erfahrungen und Geburtstagspläne

So wundert es nicht, dass die 59-Jährige auch "wahnsinnig gerne" mit der "Alpentod"-Reihe weitermachen würde. "Ich finde es wirklich eine sehr moderne, ganz tolle Reihe mit hohen Schauwerten und sehr viel Unterhaltung." Es ist nicht das erste Mal, dass Ferres in die Krimiwelt eingetaucht ist, in der ZDF-Serie "Mordsschwestern" spielte sie Fallanalytikerin Dr. Astrid Brockhaus. "Ich hatte großen Spaß, diese Besserwisserin zu spielen. Dieses Mal ging es weniger um die komödiantische Darstellung, sondern um die wirkliche Aufklärung der Kriminalfälle." Auch in der "Tatort"-Reihe wirkte sie in mehreren Filmen mit, allerdings noch nie als Ermittlerin. Wäre das ein Traumjob für sie? "Man soll nie, nie sagen", so Ferres. Neben neuen Rollen und einer möglichen "Alpentod"-Fortsetzung steht für die Schauspielerin dieses Jahr privat noch ein wichtiger Tag im Kalender: Am 10. Juni feiert sie ihren 60. Geburtstag. "Ich habe noch überhaupt nichts geplant", verrät sie im Interview. "Aber wahrscheinlich werden Sie mich nicht erreichen, sondern ich werde ohne Handy beim Wasserskifahren auf irgendeinem der Seen hier sein." Dass die runde Zahl auf sie zukommt, hat die Schauspielerin noch gar nicht richtig realisiert: "Ich fühle mich, ganz besonders in den letzten Jahren auch durch die vielen wunderschönen Rollen, die ich spielen darf, so was von lebendig und jung und neugierig. Ich fühle mich wirklich wie Anfang, Mitte 20 und ich denke immer, da hat sich jemand verzählt."

Hinweis der Redaktion: Der stern ist Teil von RTL Deutschland​

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