Von Köln aus eroberte Lukas Podolski die große Fußballbühne, Titel und Fanherzen. Seiner Heimat aber ist Poldi immer treu geblieben. Bilder einer turbulenten Karriere.
In Köln fing für Lukas Podolski alles an. Dort wurde er zum Profifußballer. Dort schlägt noch heute sein Herz. Die Fans verehren ihn, beim 1. FC Köln ist er längst zur Vereinsikone geworden. Mit einem letzten Spiel nimmt Prinz Poldi am 10. Oktober von seinen Fans Abschied, es ist eine Geste der Dankbarkeit.
"Die Region Köln, die Stadt, der Verein und die Fans haben mir so viel gegeben und mich in meiner Karriere gepusht, weshalb auch ein großer Anteil meines Erfolgs der Stadt und den Fans gehört", zitiert der "Spiegel" ihn vor dem Spiel. "Daher wollte ich einfach zurückkommen, um Danke zu sagen an alle, die mich da so ein bisschen begleitet haben." Es ist ein Abschied vor dem Abschied sozusagen. Denn Podolski ist noch nicht in Fußball-Rente. Derzeit ist er bei dem polnischen Verein Górnik Zabrze unter Vertrag. Von Karriereende will er noch nichts wissen.
Lukas Podolski nimmt vom Fußball langsam Abschied
Nötig hätte er das Weiterspielen nicht. In seiner Fußballerkarriere hat er so gut wie alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. War Pokalsieger in Deutschland, England, der Türkei, Japan. Er war Deutscher Meister, sogar Weltmeister. Geld hat er ohnehin genug. Zumal Prinz Poldi längst auch abseits vom Platz Millionen macht – mit seinen Geschäften, ob nun Klamotten oder Döner, hat er ein Imperium aufgebaut. Und er ist fast 40, für Fußballer ein beinahe biblisches Alter. Lukas Podolski Interview18.25
Aber auch Podolski weiß, dass irgendwann das Ende kommt. "Da ist natürlich der Tag X, wo man sagt: 'So, jetzt ist Feierabend.' Da habe ich so ein bisschen Angst", sagte er bei ran.de. "Es wird natürlich wehtun am Anfang." Noch ist aber nicht soweit. Das Abschiedsspiel habe er dennoch jetzt schon machen wollen, "wo ich noch aktiv bin und mich noch halbwegs auf dem Platz bewegen kann." Zum Abschied holt Podolski aktuelle Spieler des FC ins Stadion, aber auch alte Weggefährten wie Per Mertesacker, Kevin Großkreutz und Manuel Neuer. Ausgerechnet einer fehlt auf der hochkarätigen Liste: Poldis Buddy Bastian Schweinsteiger.
Sein Vertrag bei Górnik Zabrze läuft noch bis Sommer 2025. Schon jetzt kratzt allerdings der 1. FC Köln an der Tür Podolskis. Derzeit werden Gespräche über eine mögliche Rolle Podolskis im Verein nach dessen Karriereende geführt. Fans dürfen sich also Hoffnung auf ein neuerliches Köln-Comeback Poldis machen – wie das aussehen könnte, ist allerdings noch nicht bekannt.
Das Abschiedsspiel von Lukas Podolski ist am 10. Oktober ab 20.45 Uhr live bei Pro Sieben und im Stream bei ran.de zu sehen.