
Die Konjunktur in Deutschland ist mau. Prognose um Prognose gehen die Erwartungen des Wachstums zurück. An den Steuereinnahmen ist dies allerdings nicht abzulesen. Die steigen den dritten Monat infolge. Im März machen sie einen besonders großen Satz.
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im März deutlich gestiegen. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat kletterten sie um 11,1 Prozent auf gut 86 Milliarden Euro, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der an diesem Mittwoch vorgelegt wird. Im ersten Quartal 2025 betrug das Plus 9,5 Prozent bei Einnahmen von insgesamt 222 Milliarden Euro. Mitte Mai wird die nächste Steuerschätzung erwartet.
Angesichts der schwierigen konjunkturellen Lage sind die Zahlen mehr als ordentlich. Der Internationale Währungsfonds rechnet dieses Jahr nur mit einer stagnierenden deutschen Wirtschaft. Laut Finanzministerium gab es im März deutliche Zuwächse unter anderem bei der Lohnsteuer und der Mehrwertsteuer. Die Frühindikatoren deuteten nur auf eine leichte Konjunkturbelebung hin, so das Finanzministerium. Allerdings bremse der von den USA angezettelte Handelskrieg wiederum. "Eine Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt blieb bislang aus."
Bereits im Februar waren die Einnahmen deutlich gestiegen. Sie kletterten im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 8,1 Prozent auf gut 69 Milliarden Euro, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorging. Auch im Januar waren sie bereits um knapp neun Prozent angezogen. Laut Finanzministerium gab es im Februar spürbare Zuwächse bei der Lohn- und der Mehrwertsteuer. Dagegen lag das Aufkommen aus der Körperschaftsteuer, die Unternehmen zahlen, unter dem Vorjahreswert.