VW baut Autos, die nicht konkurrenzfähig sind, behaupten jetzt viele. Aber stimmt das? Eine Kleine Wagen-Kunde im Überblick.
Volkswagen begann 1970 mit der Forschung an rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, gemeinsam mit Bosch, Varta und RWE. 1972 kam als erstes ein Transporter der Baureihe T2 auf den Markt. Die Bleiakkus, die damals Standard waren, ließen allerdings keine großen Reichweiten zu.
Peter Lustig über VW: "Vielleicht kriegen wir eines Tages diese Benzin-Stinker von der Straße"
Den ersten Elektro-Golf gab es dann 1976. Sogar Peter Lustig berichtete später in der Kindersendung "Löwenzahn“ darüber. Der Mann in der Latzhose wagte eine Prognose, die Hersteller wie VW heute in weitgehender Einigkeit zu erfüllen versuchen: "Eines Tages, wenn wir weiter nachdenken und erfinden, kriegen wir vielleicht all diese Benzin-Stinker von der Straße."
Beim Einstieg in die E-Mobilität lag Volkswagen anfangs also gar nicht schlecht. Sie schienen einmal wieder das richtige Gespür zu haben: 2013 bauten sie ihren beliebten Kleinwagen Up in eine vollelektrische Variante um. 2021 schaffte es der e-Up mit knapp 31.000 verkauften Exemplaren auf Platz zwei der beliebtesten E-Autos in Deutschland. Inzwischen war auch ein e-Golf im Programm. Der Erfolg resultierte nicht zuletzt aus den üppigen Subventionen, die Berlin den Käufern gewährte.
Strategisch falsch war ohne Zweifel, dass VW keinen günstigen vollelektrischen Kleinwagen in Polo-Größe im Angebot hat und dieses Marktsegment bis auf weiteres der Konkurrenz wie Stellantis (Opel, Fiat, Peugeot), Renault oder chinesischen Anbietern überlassen muss. Der ID.2 für rund 25.000 Euro kommt frühestens 2026, ein kleiner Einsteigerwagen (ID.1) für 20.000 Euro erst 2027, wenn überhaupt.