Die USA gehen laut ihres Verteidigungsministers davon aus, dass tausende nach Russland verlegte nordkoreanische Soldaten "bald" in Kampfhandlungen gegen die Ukraine eintreten werden. Auf der Grundlage ihres Trainings und der Art und Weise, wie nordkoreanische Soldaten "in die russischen Formationen integriert" würden, "rechne ich fest damit, dass sie bald an Kämpfen beteiligt sein werden", sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Die USA gehen demnach davon aus, dass etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk stationiert sind und dort "in die russischen Formationen integriert werden".
+++ 02:45 Ex-US-Botschafter Grenell im Gespräch als Trumps Ukraine-Beauftragter +++
Der designierte Präsident Donald Trump will Insidern zufolge offenbar seinen ehemaligen Geheimdienstchef Richard Grenell als Sondergesandten für den Krieg in der Ukraine einsetzen. Dies berichten vier mit den Plänen vertraute Personen. Grenell, der als Trumps Botschafter in Deutschland diente und während dessen erster Amtszeit von 2017 bis 2021 stellvertretender Direktor des Inlandsgeheimdienstes war, würde dann eine Schlüsselrolle in Trumps Bemühungen um die Beendigung des Krieges spielen. Karoline Leavitt, eine Sprecherin aus Trumps Team, lehnt einen Kommentar zu dem Thema ab. Grenell reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
+++ 01:41 EU-Parlamentspräsidentin: Deutschland soll Taurus-Marschflugkörper liefern +++
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola spricht sich für die rasche Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus. Metsola sagt den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dies sei auch die Position des EU-Parlaments. Es gebe breite Unterstützung für die Forderung, dass nach der Freigabe von US-Raketen für den Einsatz gegen Ziele in Russland die EU-Staaten dem Beispiel folgen müssten, auch Deutschland. "Wir werden sehen, ob es nach der Bundestagswahl zu einer entsprechenden Kursänderung kommt. Oder vielleicht schon vorher, es gibt ja auch in der Berliner Koalition unterschiedliche Positionen zur Taurus-Lieferung", sagt Metsola. Die Politikerin der christdemokratischen EVP-Fraktion verweist darauf, dass die Ukraine nicht ewig weiter warten könne.
+++ 00:44 Russland: Ukraine überstellt Dutzende Zivilisten aus Kursk +++
Die Ukraine hat nach Angaben der Regierung in Moskau 46 Zivilisten überstellt, die nach dem ukrainischen Vorstoß nach Kursk von dort verschleppt worden seien. Dies gibt der Gouverneur der Oblast, Alexej Smirnow, bei Telegram bekannt. Sie seien über Belarus zurückgekehrt. Unabhängig überprüfen lässt sich dies nicht. Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa veröffentlicht dazu Videoaufnahmen, die Familien mit Kindern sowie ältere Menschen zeigen, die aus Bussen aussteigen. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt bisher nicht vor. Die Ukraine kontrolliert weiter Teile von Kursk trotz jüngster russischer Geländegewinne.
+++ 23:31 Lang erwartete Flugabwehrsysteme an Ukraine ausgeliefert +++
Bereits lang erwartete militärische Hilfe für die Flugabwehr ist nun in ukrainischen Händen. Es seien Boden-Luft-Raketenabwehrsysteme vom Typ Nasams an die Ukraine geliefert worden, erklärt der kanadische Verteidigungsminister Bill Blair laut dem staatlichen Rundfunk CBC/Radio-Canada. Die Raketenabwehrsysteme sind aus US-Produktion. Kanada habe für den Kauf umgerechnet rund 300 Millionen US-Dollar ausgegeben. Zur Hilfe für die Ukrainer sagt Blair: "Ich kann Ihnen aus Gründen der operativen Sicherheit keine weiteren Informationen dazu geben, aber wir konnten endlich liefern - und ich denke, das wird einen Unterschied machen, weil es sie in die Lage versetzen wird, Gemeinden zu schützen." Der Kauf war im Januar 2023 angekündigt worden.
+++ 22:07 Geheimdienst: 580.000 Soldaten kämpfen gegen Ukraine +++
Der Einschätzung des ukrainischen Militärgeheimdienstes zufolge kämpfen fast 580.000 Soldaten der russischen Bodentruppen gegen die Ukraine. "Fast 580.000 ist die Bodenkomponente, die direkt in die Kämpfe verwickelt ist", sagt der Vize-Chef des Geheimdienstes, Vadym Skibitskyi, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Dies schließe auch die Truppen ein, die in der russischen Region Kursk eingesetzt sind. Hinzu kämen knapp 35.000 Soldaten der russischen Nationalgarde in den besetzten Gebieten der Ukraine.
+++ 21:36 Orban vermutet Hilfe durch US-Personal bei weitreichenden Raketen +++
Ungarns Premier Orban macht sich Positionen Russlands gegen den Einsatz weitreichender westlicher Waffen gegen die russischen Truppen zu eigen. Wenn die Ukraine die US-Waffen gegen Russland einsetze, sei dies wohl nur mit direkter Hilfe von Amerikanern möglich, sagt Orban im Rundfunk. "Das sind Raketen, die abgefeuert und dann mit einem elektronischen System auf ein Ziel gelenkt werden, wofür die modernste Technologie der Welt und Fähigkeiten zur Satellitenkommunikation erforderlich sind", so Orban. "Es besteht die starke Vermutung (...), dass diese Raketen nicht ohne die Hilfe von amerikanischem Personal gelenkt werden können." Ähnliche Vorwürfe hatte der russische Außenminister Lawrow geäußert und von einer "qualitativ neuen Phase des westlichen Krieges gegen Russland" gesprochen.
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