Richard Grenell ist der ehemalige US-Botschafter in Deutschland und glühender Trump-Anhänger. Einem Bericht zufolge soll er nun eine der größten diplomatischen Baustellen des designierten Präsidenten schließen: den Ukraine-Krieg.
Der designierte Präsident Donald Trump will Insidern zufolge offenbar seinen ehemaligen Geheimdienstchef Richard Grenell als Sondergesandten für den Krieg in der Ukraine einsetzen. Dies berichteten vier mit den Plänen vertraute Personen. Grenell, der als Trumps Botschafter in Deutschland diente und während dessen erster Amtszeit von 2017 bis 2021 stellvertretender Direktor des Inlandsgeheimdienstes war, würde dann eine Schlüsselrolle in Trumps Bemühungen um die Beendigung des Krieges spielen.
Trump hatte vor seinem Wahlsieg immer wieder behauptet, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden zu können. Wie er das machen will, sagte er aber nicht.
Grenell hatte Anfang des Jahres einen resoluten Friedensplan für die Ukraine gefordert. Dabei müssten die Regierungen in Kiew und Moskau das Sagen haben. "Alles muss von der Ukraine und von Russland kommen", sagte der frühere Botschafter. Er fügte jedoch hinzu: "Aber von allein machen die das nicht. Sie müssen gezwungen werden. Das müssen Verbündete auf beiden Seiten tun."
Nach seinem Wahlsieg 2016 hatte Trump Richard Grenell als möglichen NATO-Botschafter ins Spiel gebracht. Unter anderem sein erster Außenminister Rex Tillerson sprach sich dagegen aus. NATO-Botschafter wurde die ehemalige Senatorin Kay Bailey Hutchison, Grenell wurde später Botschafter in Deutschland. Die meisten NATO-Botschafter vergangener US-Regierungen hatten jahrelange diplomatische Erfahrung. Grenell hat sich stets als glühender Trump-Unterstützer präsentiert. 2018 wurde er von Trump als Botschafter nach Deutschland geschickt und hat sich damals im politischen Berlin kaum Freunde gemacht.