3 days ago

Mehr Lohn, mehr Sozialleistungen: In Griechenland wird für einen ganzen Tag gestreikt



Die Preise für Lebensmittel seien explodiert, die Mieten auch. Doch nach Ansicht der Gewerkschaften stagnieren Löhne und Gehälter. Aus Protest gegen diese Entwicklung haben sie zu einem landesweiten Streik aufgerufen. Mit wenigen Ausnahmen kommt das öffentliche Leben in weiten Teilen zum Erliegen.

Um Mitternacht hat in Griechenland ein 24-stündiger Ausstand begonnen. Viele Menschen legten die Arbeit nieder. Sie folgen damit dem Aufruf der Dachverbände der griechischen Gewerkschaften. Diese kritisieren die Wirtschaftspolitik der Regierung und fordern ein besseres Vorgehen gegen die Inflation, stagnierende Löhne und Gehälter sowie verbesserte Sozialleistungen. In den Mittagsstunden gab es allen großen Städten des Landes Demonstrationen.

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: Metro, Busse und Bahnen streiken während der Stoßzeiten - nehmen dann aber die Arbeit wieder auf, um die Menschen zu den Demos zu bringen. Schulen und Kitas bleiben ebenso vollständig geschlossen wie Ämter und Behörden. In staatlichen Krankenhäusern soll es einen Notdienst geben.

Das öffentliche Leben kommt allerdings nicht komplett zum Erliegen: Supermärkte, Kioske und Tavernen sind geöffnet. Die meisten Selbstständigen, unter anderem die Taxifahrer, verrichten ihre Arbeit ganz normal.

Die Gewerkschaften fordern angesichts der massiven Teuerung der vergangenen Jahre mehr Lohn und Gehalt. Die Vertreter des öffentlichen Dienstes etwa verlangen eine sofortige Lohnerhöhung um zehn Prozent sowie die Wiedereinführung des 13. und 14. Monatsgehalts. Die Arbeitergewerkschaften fordern "substanzielle Maßnahmen, die den Arbeitern ein menschenwürdiges Leben ermöglichen". Lebensmittelpreise und auch Mieten seien explodiert, während die Löhne und Gehälter stagnierten, kritisiert der Dachverband GSEE.

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