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Marktbericht: Börsen in Habtachtstellung vor Nvidia-Zahlen



marktbericht

Stand: 28.08.2024 07:33 Uhr

Die Erwartungen an den Chipkonzern und Vorreiter der KI-Welle Nvidia sind riesig - das Enttäuschungspotenzial enorm. Die DAX-Anleger dürften sich daher heute mit größeren Engagements zurückhalten.

Der Ansturm der Anleger auf alles, was mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu tun hat, war in den vergangenen Wochen und Monaten einer der ganz großen Treiber der Börsenrally gewesen. Heute schlägt die Stunde der Wahrheit: Der Chipkonzern Nvidia legt am Abend nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen vor.

"Die Messlatte liegt extrem hoch, und je nach Ergebnis könnten die Aktien stark schwanken", sagte Masahiro Ichikawa von Sumitomo Mitsui DS Asset Management. Aus diesem Grund verhielten sich die meisten Anleger vor der Ankündigung von Nvidia abwartend.

Auch die DAX-Anleger dürften zur Wochenmitte zunächst die Füße weitgehend stillhalten. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zur Stunde 0,1 Prozent höher bei 18.710 Zählern. Tags zuvor hatte er ein Plus von 0,4 Prozent auf 18.682 Punkten eingefahren. In der Spitze fehlten dem DAX weniger als 200 Punkte zu seinem Mai-Rekordhoch bei 18.893 Stellen.

Vor den mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen des KI-Chipherstellers Nvidia haben sich die US-Börsen kaum verändert gezeigt. Für eine positive Grundstimmung sorgten gestern allerdings die jüngsten US-Konjunkturdaten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss faktisch unverändert bei knapp 41.251 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 17.755 Zähler vor, und der breit gefasste S&P 500 legte ebenfalls 0,2 Prozent auf 5.626 Stellen zu.

Auch am japanischen Aktienmarkt halten sich die Anleger mit größeren Engagements zurück. Der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei liegt kurz vor Handelsschluss in Tokio 0,1 Prozent höher. Dabei drückt auch der starke Yen weiter auf die Kurse. Die Börse in Shanghai gibt aktuell 0,4 Prozent nach.

Der Euro ist von seinen jüngsten Höchstständen zum Dollar wieder etwas zurückgefallen. Am Morgen liegt die europäische Gemeinschaftswährung 0,2 Prozent im Minus bei 1,1159 Dollar. Die Feinunze Gold kostet 2.511 Dollar und damit 0,6 Prozent weniger als am Vortag.

Am Rohstoffmarkt rücken die verschärften Spannungen im Nahen Osten in den Fokus der Anleger. Zugleich belasten Sorgen um die chinesische Nachfrage die Stimmung. Rohöl der Nordseesorte Brent tendiert bei 78,69 Dollar je Barrel (159 Liter) seitwärts.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt macht Aroundtown auf sich aufmerksam. Der Gewerbeimmobilien-Spezialist hat im ersten Halbjahr wieder rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 329,6 Millionen Euro an. Für das laufende Jahr zeigt sich das MDAX Unternehmen jedoch zuversichtlicher und erhöhte sein Ziel für das operative Ergebnis leicht auf 290 bis 320 Millionen Euro.

Der südkoreanische Batteriespezialist Samsung SDI und der US-Autoriese General Motors (GM) haben eine Vereinbarung zum Bau einer gemeinsamen Fabrik für Elektroauto-Batterien im US-Bundesstaat Indiana unterzeichnet. Die beiden Unternehmen wollen rund 3,5 Milliarden Dollar in das neue Werk investieren. Der Start der Massenproduktion ist laut Samsung SDI für 2027 geplant.

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