Kremlsprecher Peskow hält den designierten 47. US-Präsidenten Trump nach eigenen Worten für "weniger berechenbar" als Biden und dessen Vizepräsidentin Harris. Trotzdem deuten Peskows Äußerungen auf eine vorsichtig-positive Erwartungshaltung Moskaus hin, was Kriegsdeals angeht.
Die russische Regierung sieht nach eigenen Angaben "positive Signale" in den Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zur Ukraine. Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit Staatsmedien. Im Wahlkampf habe "Trump darüber gesprochen, wie er das alles als Deals wahrnimmt. Und dass er ein Abkommen treffen kann, das zum Frieden führt", sagte Peskow. Es sei aber schwer vorherzusagen, "inwieweit er sich an Äußerungen halten wird, die er im Wahlkampf getätigt hat".
"Er spricht zumindest über Frieden und nicht über Konfrontation", sagte Peskow weiter. "Er spricht nicht über seinen Wunsch, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen - das unterscheidet ihn von der jetzigen Regierung." Peskow verwies jedoch auf Trumps Unberechenbarkeit und sagte, die Zeit werde es zeigen, ob sein Wahlsieg zu einem Ende des Ukraine-Konflikts führen werde.
"Was als Nächstes geschehen wird, ist schwer zu sagen"
Trump hatte im Wahlkampf behauptet, er könne den Ukraine-Konflikt binnen "24 Stunden" beenden. Zudem hatte er angedeutet, er werde direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen - eine deutliche Abkehr vom Vorgehen des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden. Auch die Ukraine hat nach eigenen Angaben mit Vorbereitungen für ein Treffen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem designierten US-Präsidenten begonnen.
"Was als Nächstes geschehen wird, ist schwer zu sagen", sagte Peskow. Trump sei "weniger berechenbar" als Biden und dessen Vizepräsidentin Kamala Harris, die bei der Präsidentschaftswahl gegen Trump verloren hatte.
Trump hat bislang keine Angaben dazu gemacht, wie er ein Friedensabkommen erreichen will oder welche Bedingungen er vorschlägt. Russlands Präsident Putin macht einen Rückzug der Ukraine aus weiten Teilen ihres östlichen und südlichen Territoriums zur Vorbedingung für Friedensgespräche.