Die zweiwöchige UN-Klimakonferenz in Aserbaidschans Hauptstadt Baku neigt sich dem Ende zu. Eigentlich will nun auch Außenministerin Baerbock dort bilaterale Gespräche führen und eine Rede halten. Sie muss sich jedoch vertreten lassen.
Nach ihrer Ankunft in Aserbaidschan hat Außenministerin Annalena Baerbock krankheitsbedingt Termine an ihrem ersten Tag auf der UN-Klimakonferenz abgesagt. "Die Ministerin ist erkrankt und wird heute erst einmal keine Termine wahrnehmen", hieß es aus der deutschen Delegation.
Die Grünen-Politikerin war am Vorabend gelandet und wollte unter anderem bilaterale Gespräche führen, vor dem Plenum reden sowie eine Pressekonferenz abhalten. Für ihre Plenarrede musste Außenamts-Staatssekretärin Jennifer Morgan einspringen. Sie drang auf eine raschere Abkehr von fossilen Energieträgern.
Zudem versicherte sie in ihrer Plenarrede im Namen Baerbocks, Deutschland werde bei der Klimafinanzierung weiterhin seinen Anteil beitragen. "Aber alle müssen Verantwortung übernehmen, vor allem gemäß der jeweiligen wirtschaftlichen Stärke im Hier und Jetzt", fügte Morgan hinzu. Die Herausforderungen von heute ließen sich "nicht mit den Rezepten der 1990er bewältigen".
Baerbock meldete sich jedoch auf X. Sie rief auf der Plattform dazu auf, die Anstrengungen beim Klimaschutz zu verstärken. "Wir wissen, dass wir alles dafür tun müssen, um auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen", schrieb die Grünen-Politikerin. Das Mammuttreffen in Baku ist in eine kritische Phase getreten, verhandelt wird über eine Aufstockung der Klimahilfen für arme Länder. Die zweiwöchige Konferenz soll planmäßig am Freitag enden.