Der israelische Ministerpräsident Netanjahu soll sich der Korruption schuldig gemacht haben. Im Dezember muss er sich vor einem Gericht zu den Vorwürfen äußern. Netanjahus Anwälte hatten noch versucht, dies zu verhindern.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu muss trotz des Gaza-Kriegs und des Kriegs mit der Hisbollah im Libanon in knapp drei Wochen in einem Korruptionsprozess gegen ihn aussagen. Das Jerusalemer Bezirksgericht wies eine Bitte seiner Anwälte um Aufschub um rund zehn Wochen zurück.
Der nächste Termin in dem Prozess ist nun für den 2. Dezember angesetzt. "Wir sind nicht überzeugt, dass es eine grundlegende Änderung der Umstände gibt, die eine Terminänderung rechtfertigen würde", hieß es in der Entscheidung des Gerichts.
In dem Antrag auf Aufschub hatten die Anwälte nach Medienberichten argumentiert, wegen des Kriegs im Gazastreifen und im Libanon hätte Netanjahu nicht ausreichend Zeit, sich auf seine Aussage vorzubereiten. Der Prozess läuft bereits seit mehr als vier Jahren.
Netanjahu wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben. Außerdem soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben.