Die ukrainischen Streitkräfte wollen bei nächtlichen Attacken russische Ziele getroffen haben. Bei einem Angriff auf einen Flugplatz auf der Halbinsel Krim soll es dabei angeblich Hilfe durch Menschen vor Ort gegeben haben. Zudem wird über Schäden an einer russischen Raffinerie berichtet.
Die ukrainischen Streitkräfte haben laut eigenen Angaben in der Nacht auf Mittwoch mehrere russische Ziele erfolgreich attackiert. So sollen auf der von den Kreml-Truppen besetzten ukrainischen Halbinsel Krim die Militärflugplätze Saki und Kacha getroffen worden sein, in der russischen Region Krasnodar zudem die Ölraffinerie Tuapse.
Die proukrainische Partisanenorganisation Atesh berichtete auf X, Einwohner von der Halbinsel hätten geholfen, den Angriff auf den Flugplatz Saki in Nowofedoriwka durchzuführen. Die Gruppe postete dazu ein Bild des Flugfeldes, auf dem eine russische Su-30 zu sehen sein soll. Ob ein solches Flugzeug getroffen wurde, ist unklar. Atesh berichtet regelmäßig in Sozialen Netzwerken davon, Ziele auf der Krim und an anderen Orten auszuspionieren und die Daten an die ukrainischen Streitkräfte weiterzugeben.
Zu der Attacke auf die Ölraffinerie Tuapse teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit, diese verarbeite Öl mit einer angegebenen Jahreskapazität von 12 Millionen Tonnen. "Mehr als 90 Prozent der Ölprodukte werden exportiert." Das Unternehmen sei auch an der Versorgung der russischen Besatzungsarmee beteiligt, hieß es.
Ölverarbeitungsanlage könnte beschädigt sein
Es lägen Informationen über Schäden an der Infrastruktur der Anlage vor, so die ukrainische Armee. Russische Telegram-Kanäle berichteten, dass der Angriff einen Teil der Ölverarbeitungsanlage und eine Rohölpipeline beschädigt habe. Die Ölraffinerie Tuapse war in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Angriffen. Berichten zufolge musste sie zeitweise aufgrund von Schäden den Betrieb einstellen.
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Die Raffinerie in Tuapse auf einer älteren Aufnahme.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
In ukrainischen Kanälen hieß es, durch die nächtlichen Angriffe auf die Halbinsel Krim seien auch ein Podlyot-Radar und ein Pantsir-S1-Luftabwehrsystem getroffen worden. Die Angaben können jeweils nicht überprüft werden. Einen weiteren Erfolg vermeldeten Kiews Streitkräfte zudem im Raum Pokrowsk. Dort soll die Ortschaft Kotlin von russischen Invasoren befreit worden sein.